Modellbahnbranche allg.

  • Wie geht es der Modellbahnbranche Ende 2024


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  • ... eine recht lange, und irgendwo auch recht interessante MoBa Hintergrund-Betrachtung. Genau so passen für unsere Nische 'Spur 0'?


    Was mir dabei als Kunde fehlt ist, wohin die Reise geht ...


    Grüße

    die Mosquito

  • Hallo Zusammen,


    danke für den Link zu dem Video.


    Kommt mir bekannt vor, was da geschildert wird.

    Ich kannte einen Modellbahnladen, da wurde noch geraucht.

    Der Inhaber war Raucher und seine Kunden auch.

    Heute wäre dies unvorstellbar...


    Dann wird halt nur noch auf „Direktvertrieb“ gesetzt, wenn es keine Händler mehr gibt.

    Produktberatung über Videos und „Packungsbeilagen“. Einfaches Plug und Play bei der Anlagensteuerung.


    Wohin die Reise geht ?

    Gut das war H0 im Video, da ist der Markt größer, die wird länger am Leben bleiben.

    Alleine auch durch das Hamburger H0 Bahnprojekt MiWuLa als Werbeträger.

    Aber bei der Spur 0, tja da ist das eine gute Frage…

    Was es braucht sind finanzstarke und auch frei verfügbare Wohnflächen starke Kunden, wenn die weg sind, ist auch 0 weg...

    Aber Ich glaube den Zenit in dem Spur 0 Sektor haben wir bald erreicht und überschritten, aufgrund des biologisches ableben :(

    Ich erwarte da nichts Gutes, lasse mich aber eines besseren belehren


    Viele Grüsse Oliver

  • Den YT Beitrag habe ich mir nicht komplett reingepfiffen, das war mir dann doch zu langatmig.

    Zum Thema Ladengeschäft: Das ist ja nicht nur in der Modellbahn ein Problem. Der kleine Einzelhandel mit Laden kämpft seit gefühlt Jahrzehnten gegen das Imperium Internet und Direktvertrieb.


    Apropos warum wieder so viel Direktvertrieb?
    Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, Distributoren, Partner und Händler sind alles andere als eine einfache und gewinnbringende Angelegenheit. Früher hat es das einfach gebraucht, um mehr Reichweite zu generieren. Heute kann das der 24/7 Vertrieb names Internet erledigen. Distributoren, Partner und Händler sind eigentlich nur für das Auslandsgeschäft weiterhin attraktiv, vor allem wenn man auf unterschiedliche Kulturen trifft, da helfen einheimische Vertreter ungemein.

    Gruß
    Djordje

    P.S.: Und ich habe ganz vergessen zu sagen: Für produzierende Unternehmen sind Losgrößen wichtig, um die Herstellungskosten niedriger zu halten. Deswegen braucht(e) es ein Netzwerk an Händler.

    Ein Nietenzähler zählt nicht jede Niete, er hat nur den Anspruch bestmöglich das Vorbild wiederzugeben.

  • Einen wunderschönen guten Tag


    Ich habe mir den Film dreimal angeschaut und muss feststellen die Probleme welche aus Sicht der Händler genannt werden gab es auch teilweise früher schon.

    Wenn ich an meine Zeit 1987-89 in Berlin im Modellbahnhandel denke gab es auch damals ähnliche Probleme.

    Was für heute der Online Handel ist, waren damals die Händler welche in der Modellbahnzeitschrift mit den besten Preisen geworben hatten und sich auf Versand spezialisiert haben.

    Man muss dazu sagen wir hatten damals auf alle Preise 20% gegeben.

    Leider kann ich dies aus dem wie ich es damals in meiner Zeit erlebt habe und im Vergleich zu heute hier nicht alles aufschreiben, wäre einfach zu viel.



    Mit freundlichen Grüßen

    Lothar

  • Moin,

    sagen wir mal so, das Internet hat so manchem Ladengeschäft den Gar ausgemacht. Da helfen kleine Preise und Rabatte wenig, am Ende sinds die Stammkunden, welche einen Laden am Laufen halten. Kommt dann noch Miete und Personalkosten dazu, wars das schon fast.

    Ansich muss sich Jeder an die eigenen Nase fassen - Geiz ist eben nicht geil, er macht Existenzen kaputt. Klar will Jeder was sparen, aber eben nicht um jeden Preis. Oder aber man muss damit leben, dass der Kleber irgendwann alle ist und man nicht um die Ecke neuen bekommt. Das dauert dann halt seine Zeit.


    Den Effekt des Ablebens gibts in jedem Hobby, da ist die Spur Null kein Einzelfall. Ich denke aber eher, wenn ich so manche Modellbahnergeschichte lese, der Weg zur Spur Null ist aansich im Kern immer der Gleiche. Sie wird nicht aussterben aber eben mal wachsen und mal ein wenig schrumpfen.


    Gruss, Dirk

  • Ansich muss sich Jeder an die eigenen Nase fassen - Geiz ist eben nicht geil, er macht Existenzen kaputt.

    Hallo Dirk,


    diese Aussage würde ich mit Vorsicht genießen.

    Die Lohnentwicklung ist meiner Meinung nach nicht der Preisentwicklung gefolgt. Da klaffen schon echte Lücken.

    Womöglich ist nicht das Geiz ist Geil Syndrom das Problem, sondern die schlichte Tatsache, dass der Geldbeutel klare Grenzen zieht. Verzicht ist dabei auch keine förderliche Idee für die Hersteller und Anbieter.

    Gruß

    Djordje

    Ein Nietenzähler zählt nicht jede Niete, er hat nur den Anspruch bestmöglich das Vorbild wiederzugeben.

  • Und nicht zu vergessen:

    dann haben auch irgendwann die letzten Hersteller bei den komischen Diskussionen in diversen Foren keine Lust mehr, was zu produzieren ....

    Ach was, so lange das Geschäft läuft, machen die weiter. Ein Bundesligaprofi hört ja auch nicht auf, nur weil er von den gegnerischen Fans ausgepfiffen wird.

  • Hallo,

    meiner pers. Einschätzung nach ist für Händler die Lage und Erreichbarkeit, sowie die Einwohnerzahl (mögliche Kunden) im Umkreis sind von entscheidender Bedeutung für das Überleben eines Ladengeschäfts. Ganz ohne Internet für mich nicht vorstellbar.

    Außerdem wird man selbst einen gut laufenden Laden nicht einfach an einen Nachfolger übergeben können. In der Regel müsste dieser sicher das vorhandene Sortiment übernehmen, was meist finanziell schwer zu stemmen ist. Kredit? Wohl eher nicht.

    Im Grunde läuft alles in Richtung Online. Keine Ladenmiete, geringe bis keine Lagerkosten.

    Als Kinder haben wir unsere Nasen an die Schaufenster gedrückt und die Modellbahn dahinter bestaunt, wie sie ihre Runden gedreht hat.

    Das waren noch Zeiten.

  • Hallo,


    persönlich ist mir ein Laden immer lieber. Denke hier auch an früher, wo man noch 3 Spielwarenläden in der Nähe hatte und sich gut beraten lassen und das Modell gleich in den Händen halten konnte. Bei uns gibt es in der Nähe jetzt nichts mehr. Vermisse diese Zeiten.

  • Hi.

    Wenn ich jedes Mal erst 100 km (hin und zurück) fahren muss, um den nächsten Modellbahnladen zu erreichen (das war hier wo ich wohne auch schon bevor es den Internet- Handel überhaupt gab, der Fall) dann bin ich froh und dankbar, das ich alles bis an die Haustür geliefert bekomme. Früher Quelle und Otto- Versand, heute Amazon und Aliexpress. Dazu kommt noch, das ich nicht nur zusätzlich zu den ohnehin meist höheren Preisen für den Artikel im "Präsenzhandel" den Sprit für 100 km ausgeben muss, sondern auch das Meiste, das ich brauche selbst im Fachgeschäft bestellen (lassen) muss, sofern die das dort überhaupt bestellen können oder wollen, was bei 99% aller Artikel, die ich brauche, nicht der Fall ist. Klar, das Roco Magic Train Weihnachts- Startset letztes Jahr, das hätte ich auch im "Fachgeschäft" bekommen. Roco ist "Mainstream", das führen fast alle Händler. Außerdem habe ich das Set nur gekauft, um Roco für den Wiedereinstieg in Spur 0e (Magic Train) zu "belohnen". Wirklich gebraucht hätte ich das Set nicht. Das war immerhin meine dritte Stainz, die ich da angeschafft habe. Viel mehr hätte ich in den letzten Jahren aber sicherlich nicht im lokalen Fachhandel erwerben können, auch wenn ich gewollt hätte. Dafür ist meine Nische (Spur 0e) einfach zu exotisch. Muss ich das Zeugs beim Händler bestellen, fahre ich nicht nur 100 km sondern gleich 200 km, um ein Teil für 10€ zu bekommen. Das ist sowohl ein Umweltfrevel als auch extrem teuer und zeitaufwändig. Klar, wer in Berlin, Hamburg oder München wohnt, da mag es wohl einen Händler in angemessener Entfernung geben. Aber für uns "Landeier" ist der Internet- Handel mehr als lebenswichtig.


    Es ist leicht, auf den Internet- Handel zu schimpfen, wenn man immer aus dem Vollen schöpfen kann. Aber es gibt sehr viele Leute, die das eben nicht können und ohne Internet- Handel das Hobby schon längst hätten aufgeben müssen. Brötchen, Gemüse und Käse kaufe ich vor Ort (na ja, zum nächsten Aldi sind es 10 km, wirklich "vor Ort" ist das auch nicht). Aber alles, was darüber hinaus geht, muss ich auf jeden Fall Online bestellen.

  • Moin ihr ewig Gestrigen,

    vom jammern und nachweinen der Vergangenheit wirds auch nicht besser. Ich denke man muß da pragmatisch rangehen. Viele Ladenbesitzer haben doch schon einen Onlinehandel. Ob Modellbahnladen oder Mediamarkt...selbst bei Edeka kannst du online ordern. Ist nun mal so, die Entwicklung bleibt doch nicht stehen. Schaufensternaseplattdrücken war geil...all die unereichbaren Dinge wenigstens mal gesehen zu haben. Schaufensterbummel mach ich aber immer noch. Gemütlich bei ner Tasse Kaffee und ner Fluppe am heimischen Küchentisch und die Nase drück ich mir am Bildschirm platt...der muß nur ab und zu geputz weden, weil ich hab gerade die Rüsselseuche...

    Wir können die Regeln des Spiels nicht verändern, aber wir können die Regeln für uns ausnutzen...

  • Hallo Zusammen,


    man sollte vielleicht nicht außer Acht lassen, das ein solches Ladengeschäft auch ein Werbeträger war und ist für unser Hobby.


    Viele Spielwarenläden mit dem klassischem Sortiment hatten auch Modellbahnen im Programm gehabt. Modellbahn gab es früher nicht nur in den klassischen Moba-Läden, Kaufhäusern sondern sogar in Supermärkten. Alles weg und damit auch aus dem Blickfeld. Was man nicht sieht oder hört, gerät in Vergessenheit.


    Auch ist das Hobby sehr „männlich“ geprägt, interessanterweise kenne Ich Frauen, für die ist

    Bahn das Mittel zum Zweck, nämlich Landschaftsbau und Szeneriebau. Die Käufergruppe ist bestimmt Ausbaufähig.


    Früher gab es bei den Modellbahnherstellern auch ein Einsteigersortiment.

    Vielleicht wäre das was auch etwas für Spur 0. Kenne Spur Nuller die hatten in den 10er Jahren 2-3 Startsets gekauft, weil die günstiger waren als im normalen Programm. Die Gleise bei Ebay verkauft und somit nochmals die Anschaffungskosten gedrückt. Wenn Ich überlege was eine H0 Lok kostet mit den ganzen Funktionen gegenüber einem Startset in 0.


    Es gibt bestimmt Potenzial, aber leider sind Ladenlokale, Werbeträger und Neukundengewinnung sehr kostenintensiv.


    Schon toll, daß Herr Lenz & Herr Wohlfahrt dem Lenz Spur 0 Programm einen richtigen Schub gegeben haben. Das macht richtig Spaß, was da im Programm ist und noch kommt.

    Wir haben ja mittlerweile auch 2 Messen in Gießen.


    Also von daher, scheint es doch aktuell nicht so ganz schlimm zu sein, wie im H0 Sektor.

    Die Zukunft kann man nur orakeln und hochrechnen, mehr aber auch nicht.


    Viele Grüsse Oliver

  • Einen wunderschönen guten Tag


    Wer glaubt das es früher mehr Nachwuchs in der Modellbahn gab der irrt. Wir hatten zwei Läden , einer war Berlin Kaiserdamm ( nahe des SFB Gebäude heute RBB ) und der andere nahe Flughafen Tempelhof . In beiden Läden war die Kundschaft meist ab Mitte 40 mehr ab 50 Jahre.

    Außer bei Wiking Autos da gab es teilweise jüngere Käufer meist um die Mitte 30.

    Jugendliche so gut wie keine und Kinder um die 6-8 Jahre natürlich meist mit dem Vater.

    Wir hatten immer versucht im Schaufenster Angebote für den Nachwuchs zu platzieren , aber Disco war grad in West Belin mehr angesagt.

    Klar gab es früher einen größeren Kundenkreis , welcher innerhalb Berlin auch mal längere Wege nicht scheute .

    Die Händlerdichte war damals schon sehr groß in Berlin , selbst Fernsehgeschäfte verkauften Modellbahn .


    Zum Geld , 49 DM für ein Schnellzugwagen in 1:87 war auch nicht für jeden preiswert und dazu noch um 17 DM für die Innenbeleuchtung.

    Wenn es dann noch um eine Dampflok von Liliput um die 400 DM ging war oft zu hören oh ganz schön Teuer , der UVP war ja noch höher.

    Es gab aber auch einen Unterschied zwischen DC Modellbahner und die Märklin Bahner , die gerne mal mehr ausgaben.


    In Tempelhof hatten wir ( heute undenkbar) mehre Stammkunden ( ca 150 ) welche bei uns eine Kiste hatten , wo jedes neugelieferte Wiking Auto reinkam , aber auch Pola Bausätze aber auch Packungen von Primex ( Zirkus z.B. ) mit Wiking Autos drin.

    Was heute Online ist war früher die Karteikarte wo all das was am Anfang ( Neuheiten) des Jahres vorbestellt und dort vermerkt wurde.

    Dann bei erscheinen wurde der Kunde angerufen , damals kostete in West Berlin ein Gespräch 23 Pf , also nicht die Welt.


    Es hat sich klar sehr viel verändert, wobei auch vieles damals schon nicht leicht für den Handel gewesen ist, auch gab es Firmen die hatten lange Lieferzeiten .



    Mit freundlichen Grüßen


    Lothar

  • Grüß Gott beinand,


    die Hauptursache, und die wird hier nur in einem Beitrag mit einem Satz gestreift, ist das Geld!

    Dass die Leute im Internet kaufen, statt im Laden, liegt doch nur da dran, dass die Ware im Internet trotz Versandkosten, wenn überhaupt welche anfallen, billiger ist.

    Ich habe da einen repräsentativen Vergleich:

    1984 hat ein Leutnant von 24 Jahren 2500 DM verdient!

    2024 verdient ein Leutnant von 24 Jahren 2500 €.

    Also 40 Jahre später roundabout das Doppelte!

    1984 habe ich mir eine neue Fleischmann 16m Drehscheibein H0 gekauft, für 200 DM.

    Heute kostet die gleiche Drehscheibe 400 €.

    Also 40 jahre später das 4-fache!

    Gleiches gilt für Loks und Wagen.

    Trotzdem bejammern die Hersteller den ausbleibenden Nachwuchs.

    Wie soll ein Familienvater Anfang 30, dessen Kinder ins Modellbahnalter aufrücken, das finanzieren können?

    Die noch relativ preiswerte Startpackung wird schnell langweilig, zusätzliche Gleise und Loks und Wagen müssen her, damit der Spaß erhalten bleibt. Und da endet für viele Kinder das Modellbahnhobby, bevor es richtig begonnen hat, weil bei Papa und Mama das nicht mehr ins Budget passt.

    Also, liebe Hersteller: Nicht mehr auf die gesetzten solventen Rentner schauen, sondern die Preise auch mal an dem durchschnittlichen Einkommen orientieren.

    Wenn man sich für ein Monatsgehalt wieder 10 Loks oder 10 Drehscheiben kaufen kann, stimmt's wieder!

    Meint

    Curt, Modellbahner seit 1973

  • Hallo Forengemeinde,

    wo bleibt bei uns Modellbahner die

    Nachwuchsförderung?Man muss

    die Jugend auch zur Moba führen.

    Klar spielt Geld eine Rolle,aber

    man muss ja nicht gleich mehr als

    drei Loks anfangen.Laßt auf Fahrtreffen

    mal die Kinder und Jugendliche betrieb

    machen.Spätestens wenn die Kids

    Dreißig sind und von PC genug haben,

    wird die Moba wieder interessant.

    Meint mit freundlichen Grüßen,

    Peter Jung🚂👍

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