Beiträge von Tschokko

    Off Topic: Ist euch eigentlich aufgefallen, wie unheimlich neu und sauber der Branntwein-Kesselwagen in Lokwillis Video ausschaut? Soviel zum Thema "man muss jeden Wagen, jede Lok altern". Offenbar doch nicht...

    Gebrauchsspuren sind trotzdem auszumachen. In diesen Wagen wurde purer Alkohol transportiert, was soll denn da beim Abfüllen großartig verschmutzen? Tendenziell wird der Wagen sogar eher beim Verlaufen von Alkohol gewaschen. :D


    Wenn ich mich nicht irre, dürften diese Wagen zudem Privatwagen der BfB gewesen sein und sicherlich besser instand gehalten als der DB Fuhrpark zu jener Zeit. Privatwagen haben ohnehin gewiss mehr Aufmerksamkeit genossen als der DB Bestand.


    Aber ja, ein schönes Beispiel dafür, dass auch in Ep 4b und 5 nicht alles Schrottplatz reif war. ;)


    Gruß

    Djordje

    Ich für meinen Teil vermute eine Weiche mit geradem Herzstück und 8 oder 8,6° Neigung (Randnotiz: 8,6° entspricht der gängigen Neigung 1 : 6,6). Für 8° spricht jedenfalls das Vorhandensein von Werkzeugen zur Herstellung von Herzstücken und Flügelschienen. Siehe Peco 8° Weiche.


    Bei einem durch das Herzstück gehenden Bogen verkürzt sich die Zwischengerade bei einer Gleisverbindung. Angesichts dessen, dass Herr Wohlfart explizit die lange Wagentypen angesprochen hat, kann die Zwischengerade zur Achillesferse werden. Schon 2020 hab ich dokumentiert, das längere Wagen und Loks selbst bei der Peco 8° Weiche Potenzial zur Überpufferung haben (siehe Foto). Lange n- und m-wagen ohne KKK oder ohne gefederte Puffer und ohne gefedert gelagerte Schraubkupplungen können selbst bei dieser großzügigen Peco Weichenverbindung entgleisen.


    potenzielle_überpufferung.jpg


    Die angekündigte 2,5m Weiche mit 8° (oder 8,6°) bietet eine Zwischengerade von 369 mm (293 mm bei 8,6°) bei einem Gleismittenabstand von 100 mm. Beim Lenz Regelabstand von 114,3mm natürlich noch mehr. Mit mind. 350 mm Zwischengerade wäre die neue Lenz Weiche sogar FREMO Spur 0 Norm konform. Der Radius von 2,5 m erfüllt auch die gängige Daumenregel, 4 * Länge längster Wagen (26,4m entspricht 59 cm) ergibt Mindestradius für Bögen bei Puffer-an-Puffer Betrieb, zudem auch noch.


    Selbst die NEM 111 in Kapitel 3.2 wird bei dem gewählten Radius prima eingehalten: 60 x 32 = 1920 mm (84 x 32 mm = 2688 mm, das Maß gilt lediglich für Speisewagen die länger als 26,4 m sind). Insofern kein Grund die Zwischengerade mit einem durchgehenden Bogen zur verkürzen, nur um die Längenentwicklung einer Gleisverbindung auf das Minimum zu reduzieren, obwohl der Rest perfekt dimensioniert ist.


    Und so würde meine Vermutung ausfallen: 8° Neigung, 2,5m Radius, bei einer 100 mm (Vorbild 4,5 m) Gleisverbindung würde man knapp 1,1 m Länge benötigen.


    Lenz_EW2500_Vermutung.jpg


    Mittels 103 mm langen Zwischenstück könnten die 8° Weichen dann auch den Lenz Regelabstand von 114,3 mm einhalten.


    Vermutungen über Vermutungen. ;) Lassen wir uns überraschen!


    Gruß

    Djordje


    P.S.: Ein weiterer Vorteil von 8 oder 8,6° wäre, die Trennstelle für die Herzstück Polarisierung erfolgt auf einem geraden Stück Gleis ! Das dürfte die Fertigung der Flügelschienen enorm erleichtern.

    solange Du jetzt nicht einen Meter Gleis in 1:1 originalgetreu auf Modulkasten nachbildest und die Halle vom Cargolifter für das nächst Modultreffen vorschlägst ;)

    Vorteil vom 1:1 Gleis, es ist zum Glück so schwer, das ich es selbst nicht mehr in meinem Auto zum Treffen transportieren kann. :D Insofern bleibt es bei den kleineren Maßstäben. ;)

    Gegen eine großzügigere Hallo dürfte aber die meisten meiner FREMO:32 Kollegen nichts einzuwenden haben. Die Turnhalle in Gochsheim wird langsam voll. 8)


    Gruß
    Djordje

    Oh ja, die Spur 2 ist sehr verführerisch. Zu Weihnachten habe ich nachfolgendes Buch


    Vollendete Baukunst
    30.000 Handgriffe, 2.000 Stunden, 1 Foto Unglaublich realistisch: Modellbau, der fasziniert und nicht nur träumen lässt, sondern zum Nachahmen anregt. Volker…
    www.geramond.de


    geschenkt bekommen. Einfach grandios, aber auch gnadenlos weit weg von meinen bescheidenen modellbauerischen Fähigkeiten. Trotzdem ein schöne Quelle der Inspiration.


    Im https://www.buntbahn.de/ Forum sind zudem weitere Berichte von Volker Gerisch (Nutzername Hydrostat) und seinen Mitstreitern dokumentiert. Absolut sehenswert. Der Rollwagen und ein echtes Rillenschienengleis hauen einen nur noch um. Irre, was in diesem Maßstab alles möglich ist.


    Gruß

    Djordje

    Hier ein konkretes Beispiel, welches auf die Situation von Mosquito passt.


    ....


    Hier ein Video, wie es beim Vorbild abläuft.

    Hallo Lokwilli,


    deine Vorschläge in Ehren, aber sie passen meiner Meinung nach nicht zum Vorhaben von Mosquito.


    Die Drehscheibe dient doch primär das Fiddle-Yard an das eigentliche Rangiermodul anzuschließen.


    Nichts anderes hat Alex gemacht, zwei Moduläste über eine Schwenkbühne verbunden. Ob das nun 30 oder 90 Grad sind, ist irrelevant. Die Drehscheibe im Eck erfüllt lediglich die Zweck die Moduläste zu verbinden und muss nicht zwangsläufig Teil des ausgestalteten Bereichs sein.


    Gruß

    Djordje

    Wie passt dies, aber mit Deinem Text zusammen - ... um die Ecke zu kommen.

    Ist doch prima auf den Bildern zu sehen. Alex kann seine Bühne um rund 30° verschwenken und gelangt somit auf einen neuen Modulast.


    Gruß

    Djordje


    P.S.: Nicht wundern, das ich Alex schreibe, immerhin zählt Alex zu meinem engen FREMO:32 Freundeskreis. :)

    Ich finde die Idee mit dem Drehgleis in der Ecke, mit dem im 90° Winkel angeschlossenen Fiddle-Yard, sehr spannend.


    Allerdings erscheint mir das Lenz Drehgleis zu kurz. Mit rund 50 cm fällt die Zugbildung bescheiden aus. Eine 90 cm lange Bühne wäre spitze.


    Gruß

    Djordje

    Der Radius dieser Klothoidenweiche verkleinert sich dabei zur Weichenmitte von etwa 16.000 Metern auf 6.100 und steigt anschließend wieder auf den Ausgangswert an.

    Und was hat das nun mit dem eigentlichen Thema von dir zu tun?


    Ich habe schon enormen Aufwand für meinen Bogen betrieben, u.a. ein 3D gefrästes Trassenbrett. D.h. mein Trassenbrett inklusive Neigung und Übergansgbogen ist komplett in 3D konstruiert, berechnet und genau so auch gefräst. Die Berechnung einer Klothoide dürfte schon echt Over-Egineered sein.


    Einfach nicht abschrecken lassen, bauen und ein Auge auf die NEM 113 werfen, dann wird es schon. In unserer FREMO:32 Gruppe gibt es noch einen Bogen mit Überhöhung. Diese Module wurden ohne jeden 3D- und Ingenieurs-Schnick-Schnack gebaut. Geht auch!


    Gruß

    Djordje

    Zum Gleis braucht es auch passende Stahlschwellenweichen.

    Von RST gibt es einen Stahlschwellenweiche EW 190 1:9.

    Diese wird in 2 Ausführungen (Gelenkzunge, Federzunge) angeboten.

    Ja, gibt es tatsächlich von RST... im Maßstab 1:87 ;)


    Gruß

    Djordje

    Ja ja, die liebe Theorie... ;) Aber nur Versuch macht kluch... insofern kommen wir mal zur Praxis, anhand meines FREMO:32 (Spur 1) Bogen.


    Ein paar harte Fakten:


    - Segment Gruppe mit 45° Bogen bestehend aus 6 Modulen

    - Finaler Radius ca. 4,8 Meter mit 3 mm Überhöhung

    - Die ersten beiden Module und die letzten beiden Module bilden die sog. Übergangsbögen

    - Jeder Übergangsbogen startet mit ca. 30 cm geradem und flachem Gleis

    - Danach geht die Rampe los, d.h. auf ca. 1,5 m Strecke wird die äußere Schiene von 0 auf 3 mm angehoben

    - Ich starte mit einem Radius von ca. 28 m, gehe sanft über auf 6 m, um dann final die 4,8 m zu erzielen


    Foto vom letzten FREMO:32 Treffen in Gochsheim Okt./Nov. 23. Die zwei mittleren Module haben 11,25° bei 4,8 Meter Radius mit 3mm Überhöhung.


    20231030_204358007_iOS.jpg


    Foto aus der Bauphase Mitte 2022 (zur Info die Brücke habe ich doch nicht gebaut).


    bruecke-bogenmodule-20220712-1.jpg


    Videos vom Treffen in Gochsheim Anfang 2023.


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    Resüme: Funktioniert tadellos !


    Auf beiden Treffen hat sich mein Bogen als sehr zuverlässig erwiesen. Nichts kippelt, nichts holpert und stolpert, nichts neigt zum Entgleisen und bei stehendem Zug keinerlei Gefahr das irgend etwas umkippt.

    In den YouTube Videos gibt es eine Stelle, wo der Bogen nicht sauber anschließt, da kippelt der Zug ganz leicht. Die Fehlerstelle wurde aber zum Treffen Ende 2023 von mir behoben.


    Umrechnung auf 1:45

    3 mm Überhöhung => 2,1 mm in 1:45

    4,8 m Radius => ca. 3,4 m in 1:45


    Ergreife ich erneut die Initiative für so einen Bogen, würde ich in 1:32 sogar auf 4 mm Überhöhung gehen. ;) Insofern behaupte ich frech, 3 mm in Spur 0 sind bedenkenlos möglich. Allerdings würde ich 2 Meter Radius bei so einem Projekt in Spur 0 nicht unterschreiten.


    Beim erneuten Konstruieren des Übergangsbogen würde ich gemäß NEM 113 die Messpunkte 0,4L und 0,7L (oder 0,6L, hängt ein bisschen von den Radien ab, die sich ergeben) errechnen. Die drei Bögen zeichnen und alle über die Tangenten Geometrie verbinden. Bei meinem aktuellen Bogen ist mir der Sprung von 28 auf 6 m zu groß und wirkt in meinen Augen nicht geschmeidig genug.


    Gruß

    Djordje

    Mag ja sein das es das noch gibt…aber wird seit über 100 Jahren nicht mehr verbaut.

    Sicher? ;)


    Der Oberbau K, damit einhergehend die 1:20 geneigten Rippenplatten Rpo5 und Spo5, wurden zu Zeiten der DRG entwickelt. Die DRG wurde 1920 gegründet.


    Gruß

    Djordje

    Anfang der 80er Jahre war eine Hungersnot in Rumänien ausgebrochen. Die DDR wollte mit der Lieferung von Rindern helfen und hat sich dafür bei der DB gedeckte Güterwagen ausgeliehen. Solch einen Zug habe ich damals durch Dresden fahren gesehen. Alle Wagen waren "schachtelfrisch", das fiel richtig auf.

    Da wollte sich die DB sicherlich von ihrer besten Seite zeigen. :D :D :D


    Mein Modellbahnvirus wurde mit ca. 12 Jahren entfacht und zu dieser Zeit (also ab ca. 1989) habe ich mich oft im Bahnhof Neuburg / Donau, Unterhausen und im Industriegebiet Neuburg Grünau aufgehalten. Da waren die Wagen und die Infrastruktur schon ziemlich herunter geritten. Die Empfangsgebäude waren zweifelsohne gepflegt, aber alles andere als ansehnlich. Für neue Fassaden und Anstriche fehlte schlichtweg das Geld. Anders natürlich in Kur- und Ausflugsorten. Da wollte sich die DB wieder von ihrer guten Seite zeigen. ;)


    Gruß

    Djordje

    letztens stand ich vor einem Bahnübergang. Ein Güterzug rollte vorbei. Dabei konnte ich Wagen sehen von stark verschmutzt bis nur leicht ergraut.


    Also, es ist eigentlich alles dabei was den Verschmutzungsgrad anbelangt.

    Moin,


    es ist abhängig von der Epoche. Die junge Deutsche Bundesbahn hat sich noch außerordentlich gut um den Wagenbestand gekümmert. Personal war auch genug vorhanden. Im Zuge der Einsparungen litt natürlich der Pflegezustand. Gegen Ende der Deutsche Bundesbahn war der Wagenpark ziemlich schmutzig, zumindest hab ich das noch so gut in Erinnerung. Gleiches galt auch für die Infrastruktur. Wer es also schön dreckig mag ist in den Epochen 4b und 5 prima aufgehoben.


    Gruß

    Djordje

    die Höhe des Gleissystems sollte doch egal sein, wenn die Maße auf die Schienenoberkanne bezogen werden?

    Theoretisch ja, wenn man das Trassenbrett entsprechend ausrichtet.


    Aber in der NSOW Norm ist ein Trog im Stirnprofil, worin genau das Lenz Gleis sitzt.


    Ebenso richtet sich das Landschaftsprofil gerne an der Lage des Trassenbrett aus.


    Wenn also ein deutlich abweichendes Gleis verwendet wird, ist man auch gezwungen das Stirnprofil dementsprechend anzupassen. Immerhin sollte das Gelände links und rechts, als auch das Gleisbett halbwegs gut mit anderen Modulen fluchten. Den Rest erledigen die Schrauben. Im FREMO nicht umsonst ein 12 mm Loch mit 8 mm Schrauben. Damit ergibt sich ein Ausgleich in Höhe von +/-2 mm in der Horizontalen und Vertikalen. In den Laser- und CNC Zeiten nicht mehr unbedingt erforderlich, ein Spiel von +/- 1 mm reicht da auch aus.


    Gruß

    Djordje

    In der FREMO Norm [2] wird ein Abstand von 67 mm zwischen Schienenoberkante und der Bohrung zur Verbindung der Module angegeben. In der NSOW Norm werden jedoch 66 mm für die FREMO Bohrungen verwendet.

    Hallo Sven,


    Die NSOW Norm orientiert sich am weit verbreiteten Lenz Gleissystem mit 7,8 mm Höhe und an den 8 mm aus der NEM 961 D. Die FREMO Norm hingegen setzt das typische 0-Scale 7 mm Gleis voraus. Da hast du deinen Millimeter. ;)


    Gruß

    Djordje

    Moin. Nur schade das man es nicht gleich richtig gemacht hat und die Neigung von 1:40 eingehalten hat.


    1:20 wird in Deutschland gar nicht verwendet.

    Sicher? ;)


    1:20 war zu DRG Zeiten gar nicht so unüblich (Rpo5 und Spo5 Rippenplatten). Erst später hat man auf 1:40 umgestellt (Rph1 und Sph1). Das ist unter anderem auch das Geheimnis der 2 Schwellen am Anfang einer Weiche, also vor der ersten Doppelschwelle.


    Gruß

    Djordje


    P.S.: Die Neigung 1:40 behaupte ich mal sieht man in Spur 0 nicht ! Insofern finde ich für diesen Maßstab 1:20 durchaus angebracht. In Spur 1 dagegen ist die Neigung 1:40 gut sichtbar. Da kann man sich 1:20 sparen.