Guten Morgen,
Nun einige typischen bayerischen Vicinalzügleine, die öfters im Bahnhof Attenkirchen verkehren.
Beginnen wir mit ein Züglein mit Güter- und Personenbeförderung
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Sobald die letzten Fahrgäste des morgendlichen Vicinalzüglein aus der Kreisstadt, bestehend aus einem Wagen der III-Klasse und einem Fakultativwagen, die Plattform verlassen haben, kann die bay. D VIII 1909 einen weiteren Einsatz antreten. Ob der Heizer, aus welchen Grund auch, vom Lokführer einen Rüffel erteilt bekommt, ist weiterhin nicht gewusst!
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Nachdem die Lok umgesetzt hat wird einem Plattformwagen der Gattung SSm als Leerfahrt hinter dem Fakultativwagen angehängt, und kann sie nachdem Grün erhalten hat dem Endbahnhof verlassen
Fakultativwagen sind Eisenbahnwagen der Vicinalbahnen, die durch Hinzufügen oder Entfernen einiger Teile für verschiede Einsätze zu verwenden war. In der Regel wurden sie als Personen-, Post- oder Güterwagen eingesetzt. Als Personenwagen war einzig die III-Klasse vorhanden, und besaßen Einstiegsplattformen mit Stirntüren. Für den Einsatz als gedeckte Güterwagen konnten die im Inneren angebrachten Sitzbänke demontiert werden. Zusätzliche seitliche Schiebetüren ermöglichten eine schnellere Be- und Entladung.
Milchzüglein
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Zur Zeiten der Länderbahnära war es üblich, dass die Landwirte mittels Hunden- oder Ochsengespanne ihre Milchkanister zur nächstgelegenen Vicinalbahnhof brachten. In der Regel fuhren diese Gespanne, je nach der Milchleistung der Kühe frühmorgens und in der Abenddämmerung. War zur selben Zeit Personenverkehr geplant, wurde dem Züglein schlicht ein oder mehrere Personenwagen, je nach Aufstieg der Reisenden, schlicht angehängt. Auch kam es vor, dass wenn erforderlich geschlossenen Güterwagen angekuppelt wurden.
Viele Grüße,
Jacques Timmermans