Beiträge von Stereohans

    So, a bissl was Neues von der S: Die Tage ergatterte ich einen superseltenen Kesselwagen, mit dem Zuckerfabriken Sirup transportieren - drüben sehr beliebt, bei uns wohl eher kein Thema. Weil die S, zumal als "Scale"-Variante, in den USA nur von wenigen Modellbahnern betrieben wird, tummeln sich da viele Kleinstserienhersteller. Den Produzenten des Sirupwagens musste ich selbst erst goggeln - und kam dann drauf, dass es von dem Modell maximal 100 Stück gab und dass es schon 1993 herauskam. Toll detailliert, schön bedruckt.

    Am schwierigsten ist die Beschaffung von Gleismaterial. Der in H0 und N bei uns aktive Hersteller Shinohara machte auch Schienen und Weichen in S - aber die Sachen sind wie Shinohara selbst längst Geschichte. Ich habe hier noch ein paar ultraschlanke H0-Weichen herumliegen. War schon sehr feines Zeug...


    Gruß aus dem nächtlichen Fürth vom Hans

    Hallo,


    das Altersargument ist gar nicht so verkehrt. Wenn man in der 2. Hälfte der 60er ist, kann es ja durchaus sein, dass man ein angekündigtes Modell gar nicht mehr erlebt.


    VG Horst Fischer

    Ich bin 58, da kommen die Einschläge schon näher. Aber man sieht, wenn auch traurig, ein, dass manches halt nix mehr wird und zuckt mit den Schultern, statt sich sinnlos an unerreichbaren Trauben abzuarbeiten. Deshalb beschäftige ich mich auch aktuell damit, eine Museumsbahn in 1:1 auf die Räder zu stellen. Eine ganz andere Herausforderung, obwohl wenigstens die "Anlage" in Form einer zehn Kilometer langen Nebenbahn steht... Wenn der Breuer in groß wieder fährt, gibt es Bilder, kann aber noch dauern.


    Gruß vom Hans

    Moinsen Sven,


    wenn man die Entwicklung der Spur S kennt, wird auch klar, warum sie näher an dem Three-Rail-Kram als an den supermaßstäblichen Proto-Sachen dran ist. American Flyer war DIE Spielzeugeisenbahn im Amerika der unmittelbaren Vor- und Nachkriegszeit. Hohe Schienenprofile, entsprechende "Trennscheiben" als Spurkränze und Wechselstrom mit einer an den Märklin -Umschalter erinnernden "E unit", die allerdings noch eine Neutralstellung hatte. Dazu Gleise mit weit auseinander gezogenem Schwellenabstand und Hohlprofilschienen.

    Noch heute ist "AC Highrail" die Mehrheit, jene, die "S scale" mit Kadee- statt Klauenkupplung fahren und Gleichstrom oder DCC nutzen (so wie ich) klar die Minderheit. Deshalb haben Lionel-"American Flyer"-Dampfloks die "Trennscheiben" und quälen sich durch enge Radien. Für ihre SD70Ace haben sie immerhin auch "Scale Wheels" mit niedrigen Spurkränzen als Nachrüstteile im Programm. Von vornherein in "Scale" bestellen konnte man bei American Models, die 1982 in die S einstiegen und den Tod des Firmengründers überlebten. Meine erste Spur-S-Lok war eine K4 als Stromlinienmaschine mit niedrigen Spurkränzen und Kadee-Kupplung am Tender von AM.

    Die Vorlaufräder werden von den "Scalers" oft ausgetauscht. Nachdem sie in den USA bei Dampfloks sehr oft Scheibenräder sind, eine vergleichsweise leichte Übung.

    Ich habe gerade noch ein Video von einem eisenbahnverrückten Rentner-Ehepaar gefunden, die einen "Finescaler" besucht haben, der die meisten Fahrzeuge selber baut. Das trifft vielleicht eher Deinen Geschmack. Lustig sind die beiden Leutchen auch.


    Gruß vom Hans

    Mein Fazit aktuell: Ich beschäftige mich mit meiner alten Liebe und lasse US-Züge fahren. Nö, nicht in "O gauge", obwohl ich das locker könnte, sondern in Spur S. Die ist zwar eine Nische in der Nische und mann muss einen ausgeprägten Jagdinstinkt haben, weil es kaum was zu kaufen gibt - aber dafür macht die "halbe Spur 1" große Freude, weil sie eben nicht gängig ist, nicht einmal "drüben". Was ich habe, ist selbstimportiert. Schwerpunkt ist die PRR, aber ich mag vieles andere auch, etwa die B&O mit ihrem schönen Farbschema.

    Das Zeug kostet einen Hauch weniger als Spur Null, lässt sich mit H0-Decodern digitalisieren und ist einerseits "schwer", andererseits aber klein genug, um eine Anlage zu bauen, ohne eine Kegelbahn anzumieten.

    Problem ist die schwankende Versorgungslage. Seit MTH in der alten Form dicht gemacht hat, rennt man etwa dem S traxx -Gleismaterial hinterher, weil die neuen Besitzer der Formen nicht zu Potte kommen. Aber wenigstens versprechen sie nichts, sondern bleiben lieber gleich im Ungefähren. Preise? 60 - 80 US-$ für einen Güterwagen plus Versand plus Zoll. Für den Preis der Henschel bekomme ich eine gebrauchte Y3 von Lionel. Googelt ruhig mal, was das für ein Trümmer von Dampflok ist...


    Heartful Greetings, Hans

    Ospizio Kann ich verstehen. Meiner war Journalist, das bin ich auch geworden. Leider macht uns der Digitalwahn das Leben sauer, die gedruckte Zeitung stirbt einen langsamen Tod und verliert täglich Leser, nicht ganz unverschuldet. Die Themen? Mördchen, Lördchen, Gastro-Neueröffnungen und -Schließungen, vermeintliche Skandale und echte Katastrophen. Hauptsache Klicks. Die Kulturberichterstattung wird gerade gekillt, desgleichen der Sport, weil angeblich beides nicht mehr interessiert. Leserbriefe gegen diese Entwicklung werden ignoriert, aber dann gejammert, dass Leute ihre Abos kündigen. JoachimW Dafür haben wir in meiner Noch-Redaktion (zum 1.4. bin ich weg) eine Medizin-Spezialistin, bestens in der Szene vernetzt, die auch nur noch Chronistin des Niedergangs ist. Ändern können die Medien praktisch nichts...


    Resignierter Gruß vom Hans

    Fakt ist, dass die Streiks der GDL den einfachen Menschen auf der Straße nur noch anpissen. Über den von letzter Woche haben wir bei der Zeitung nichts mehr gemacht, weil das Interesse der Lesenden (=Klickzahlen auf Online-Artikel) gegen Null tendierte. Die Leute haben sich arrangiert, fahren früh halt Auto oder warten auf den RE beziehungsweise die S-Bahn, die immerhin im Stundentakt fahren, weil irgendwer halt doch am Regler der Lok sitzt und NICHT streikt.

    Und nachdem wir Normalsterblichen an den Entscheidungen der DBAG (auch ich als Zeitungsredakteur) rein gar nichts ändern können, bleibt das Fazit, dass es wieder mal die Falschen erwischt...


    Gruß vom Hans, der froh ist, ein (Elektro-)Auto zu haben.

    Guten Abend ans Forum,


    neulich fielen mir ein paar Lima-Kühlwagen in die Finger, die ich irgendwann für wenig Geld in der Bucht geschossen habe. Gab es da schon mal Tipps zum Supern beziehungsweise zu passenden Zubehörteilen? Ich meine, vor Jahren mal einen Umbaubericht im SMN-Forum gesehen zu haben. Den finde ich aber nimmer. Am einfachsten wäre wohl der Einsatz eines neuen Fahrgestells. Beim Rivarossi-Modell war es einfach, da passten die KK-Kulissen von Moog drunter. Beim Lima-Gegenstück muss ich wohl schon wegen der ab Werk verbauten Kupplung mehr Aufwand treiben. Hat jemand eine Idee, welche Dachlüfter passen und wer die macht? In drr Zufallssammlung ist übrigens auch ein STEF...


    Gruß vom Hans

    Moritz Dass sie wirklich die Blindwelle antreiben und über die Kuppelstangen auf die anderen Räder gehen, glaube ich erst, wenn ich es sehe. Da ist ein Zahnrad- und/oder Riemenantrieb auf eine der Hauptachsen deutlich weniger aufwendig und erfahrungsgemäß auch zuverlässiger. Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen - wenn sie jemals kommt, was mir immer unwahrscheinlicher erscheint. Nochwas zur Preisgestaltung: Von Dapol gibt es die kleine Class 08, die man gut mit der Henschel vergleichen kann, für um die 300 - 400 Euro. Und selbst für einen Rangierdiesel von Heljan, die immer etwas hochpreisiger sind, wurden bei Hattons nur 298 Euro fällig. Da sind 900 Euro für die Henschel schon frech. Das riecht nach Ausloten der Schmerzgrenze. Beim Pokern haben sich aber schon ganz andere verzockt...


    Gruß vom Hans

    Nachsatz: Es gibt Firmen, denen man genügend vertraut, um ihnen bei einer Crowdfunding-Aktion Geld vorab anzuvertrauen - siehe Rail43. Weil es da nicht bei der Ankündigung, nicht bei der Seifenblase bleibt. Die französischen Kühlwagen stehen auf dem Gleis, sie sind liebevoll gemachte Realität. Und sie waren bezahlbar. Getreidewagen: läuft genauso. Ohne Preiserhöhungen durch die Hintertür, ohne Gejammer über gestiegene Produktionskosten in China. Obwohl Roger Pichon bei den gleichen Herstellern produzieren lässt. Findet den Fehler!


    Gruß vom Hans, der seine Henschel wohl nicht auf dem Spur-Null-Gleis sehen wird.

    Lokwilli Gut beobachtet, das heißt übersetzt Metallrahmen mit Kunststoffgehäuse. Also sind Deutz und Henschel, von der Achsfolge abgesehen, durchaus vergleichbar. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum eine neue Firma, die alles besser als ihr Rechtsvorgänger machen will, in so kurzer Zeit wieder in alte Verhaltensmuster (man darf auch "Unarten" dazu sagen) zurück fällt. Versprechungen, die sich in Windeseile als hohle Hülsen entpuppen, viel heiße Luft und nichts Vorzeigbares. Dafür - wieder einmal - Absichtserklärungen ohne Ende, siehe als neueste Variante die BR74.

    Man kündigt an, sogar mit eindrucksvollen CAD-Zeichnugen. Hat ein Mitbewerber das jeweilige Vorbild auch in der Pipeline, streicht er es im Extremfall, wohl wissend, wie klein der Markt in Spur Null ist. Wenig später heißt es dann "April April, bringen wir doch nicht, haben nur 1000 Leute vorbestellt". Wahlweise machen wir das Modell schnell mal doppelt so teuer. Dann sind es nur noch 300 Vorbesteller. "Lohnt nicht", steht dann auf der Homepage. Was bleibt? Eine weitere geplatzte Seifenblase. Und angepisste Kunden, die sich zunehmend im falschen Film wähnen.


    Gruß vom Hans, der langsam sauer auf Leute wird, die er nicht einmal persönlich kennt. Ich bin zu alt für so einen Sch...

    Guten Abend,


    gestern fuhr ich am Heimweg von Südbayern mal wieder an Ingolstadt vorbei. Da sieht man von der Autobahn aus einen Teil einer Raffinerie (riecht man auch). Ein Gewirr von Leitungen, Kesseln, Gasfackeln und ähnlichem Zeug. In H0 gab es von Faller (oder war es Vollmer?) eine Art von Baukastensystem, mit dem man sich selbst etwas wie eine Raffinerie zusammenstellen konnte. Gibt es sowas für Null? Darf auch gerne ein 3D-Druck sein. Hauptsache, es sieht nicht aus wie aus alten Zigarrenhülsen improvisiert.

    Die Ingolstädter Anlage sieht nachts schon durch ihre Beleuchtung und auch durch den dichten Dunst, der sie oft umweht, stark aus. Ich hätte gerne was für meine Leuna-Kesselwagen. Ja, das ist Freelance, freilich. Vorbildfotos wären auch hilfreich. Früher war die Suchfunktion bei Shapeways übrigens besser, sonst wäre ich wohl schon weiter.


    Gruß vom Hans

    Spur 01 Modellbahnen Leute, bei aller Liebe, aber so locker sitzen die Euros auch bei den Nullern nimmer. Orientierungshilfe sollte die Deutz von Lenz sein - und die kostet 649 Euro. Mit diesen Preiserhöhungen lange vor dem ersten Handmuster hat eure Vorgängerfirma es seinerzeit geschafft, dass die BR 65 ein unerreichbarer Traum für mich blieb, denn die kletterte von 990 auf rund das Doppelte.

    Nur zur Erinnerung: Bernd Lenz träumte auch - von einer Spur Null, die einigermaßen bezahlbar sein sollte. Und das zogen sie auch, später sekundiert von Brawa, durch.

    Kurz: Bis die Henschel da ist, wird sie wohl ein "Exklusivmodell in Vollmessing für nur 2500 Euro" sein. Wer soll das bezahlen? Kleiner Tipp: Ich bin es nicht...


    Verständnisloser Gruß vom Hans

    Bei Lenz läuft es schon einige Zeit darauf hinaus, dass sich eine Reihe schöner Reisezugwagen (Gruppe 28/29, Schürzenwagen) ansammelt, die passende Schnellzug-Dampflok aber auf sich warten lässt. Zum Glück habe ich noch eine V200, sodass ich auf die 01 oder 03 nicht wirklich angewiesen bin.

    Hat eigentlich wer eine Bezugsquelle für die Fernost-Schienen von Lenz? Im Frühjahr will ich endlich mal wieder eine Anlage bauen, aber die Kombination des ursprünglichen Lenz-Gleissystems mit dem neueren Peco-Material gefällt mir nicht. Und "von damals" habe ich auch zuviel Zeug, um völlig neu anzufangen...


    Gruß vom Hans

    Lokwilli Danke für den aufgefrischten Link. Ich habe für "meine" Henschel gestimmt. Aber ein wenig fühle ich mich gerade an unselige MBW-Zeiten erinnert: Zunächst kündigt man etwas an, dann wieder ab, dann wieder an... Bitte nicht nochmal! Wie in diesem Forum anderswo zu lesen war: Mehr unternehmerischer Mut! Und weniger Marktforschung. Wenn man nicht völlig überzogene Stückzahlen in den Markt zu drücken versucht, dann sollte es auch mit den Verkäufen klappen. Ich gehe von mir aus, wenn ich etwa in den Plattenladen gehe: Manchmal komme ich mit Scheiben heraus, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Und so fing es bei mir auch mit den großen Spuren an. Die württembergische T16 von Märklin haute mich um, danach war ich für H0 verloren...


    Gruß vom Hans

    Jetzt muss ich das Thema BR66 noch einmal ansprechen. Ich gehöre auch zu jenen, die diese "moderne 64" sehr gerne hätten. In 1 mache ich nicht mehr so viel, dass ich die Ausgabe vor mir selber rechtfertigen könnte - aber in 0 wäre ich wohl sofort dabei. Wer Epoche III fährt, braucht an sich auch die Neubauloks der jungen DB - alle...


    Gruß vom Hans