Mein Anlagenneubau in Spur 0

  • Hallo Kollegen,


    motiviert von den anderen Anlagenbau Threads will ich meine im Bau befindliche Spur 0 Anlage auch vorstellen.

    Teilweise gibt es ja schon Bilder im "Lichtsignale im Eigenbau" Thread.

    Ich habe vor drei Jahren meine ziemlich große H0 Anlage abgebaut und alles verkauft.

    Nur wenige Tage nach dem das letze Stück verkauft war wurde mein Hobbyraum im Keller neu gestrichen und es ging in der Spur 0 los.


    Folgendes Punkte wollte ich bei meiner neuen Anlage berücksichtigen:

    * da meine Augen im Alter bestimmt nicht besser werden - Umstieg auf größere Spurweite

    * geringere Komplexität der Anlage. Die alte Anlage war viel zu groß und komplex. Ich habe am Ende gar nicht mehr weiter gebaut sondern meine ganze Zeit in die Instandhaltung und Fehlersuche gesteckt

    * Unterste Ebene der Anlage auf 100cm. Wie schon bei Punkt 1 werde ich älter und mein Rücken schlechter. Wenn ich wirklich mal unter die Anlage muss dann will ich aufrecht sitzen können.

    * möglichst keine Arbeiten unter der Anlage notwendig. Alle Leitungen werden an die Vorderkante gezogen und dort wird die Technik installiert. Schön im Sitzen von vorne

    * Weichenantriebe zugänglich von oben. Sieht zwar nicht so gut aus wie Unterflur aber nie wieder werde ich einen Antrieb auf dem Rücken liegend über Kopf montieren. Nie wieder :evil:

    * Anlage wird teilbar aufgebaut. D.h. der Unterbau ist in einzelnen Modulen aufgebaut welche meist 125cm x 80cm groß sind. Im Bahnhof 133cm x 100cm. Die Gleise und die Landschaft wird durchgehend gebaut. Wenn wirklich mal ein Umzug kommt passt alles durch die Tür. Die Gleise flexe ich dann am Tag X mit der Proxxon durch und die Elektrik wird neu gemacht,

    * Anlagetiefe meist 80cm im Bahnhof 100cm so komme ich (zumindest wenn ich auf einem Tritt stehe) recht problemlos an jeden Punkt der Anlage. (Keine Luken zum durchklettern mehr notwendig)

    * Nur Epoche III um meine Sammelwut einzugrenzen.

    * Nur Dampf und Dieselbetrieb, aber da bin ich gerade dabei einzuknicken. Die Lenz E94 und E44 sind einfach zu verlockend.

    * Ich bin so gar nicht der Rangierer, ich will Züge fahren lassen.


    Des weiteren habe ich mir von dem Spurwechsel auf Spur 0 erhofft das es schlicht weg viel weniger Loks und Wagen gibt welche ich gerne hätte.

    Mit diesemPunkt bin ich jetzt schon krachenden gescheitert. Siehe Punkt Dampf und Dieselbetrieb :rolleyes:


    Der Gleisverlauf wird ganz einfach. Einmal an der Aussenwand des Zimmer führt eine eingleisige Strecke im Kreis. Es gibt einen Bahnhof, einen Schattenbahnhof (was da drüber kommt weis ich noch nicht genau) und ein Kies oder Schotterwerk.


    Jetzt kommen aber erst mal ein paar Bilder:


    20220224 Gleisplan.jpeg

    Spur_0_1.jpg

    Spur_0_2.jpg

    Spur_0_3.jpg

    Spur_0_4.jpg


    Wie gesagt, das Projekt läuft schon einige Zeit, ich werde also recht zügig hier Fortschritte einstellen können bis der Thread die Realität eingeholt hat ;)


    Viele Grüße


    Andreas

  • Hallo Dieter,


    keine Angst, Stress mache ich mir mit der MoBa auf keinen Fall. Im Gegenteil, sie dient dem Stressabbau. ;)

    Die Fotos der nächsten Baufortschritte sind schon gemacht und kommen die Tage.

    Der Raum ist so gut 30m^2 groß.


    Viele Grüße


    Andreas

  • So jetzt kommt der nächste Schritt.

    Weichenfelder brauchen in Spur 0 zu viel Platz und sind mir auch viel zu teuer.
    Ich habe deshalb einen Schiebetisch gebaut.

    Dort will ich 7 Zuggarnituren bis max. 250cm Länge abstellen können. (Die Gleislänge auf dem Tisch beträgt 270cm)

    Spur_0_5.jpg


    Spur_0_6.jpg

    Die Ausrichtung der Linearführungen hat mich einige Zeit beschäftigt. So etwas habe ich noch nie gemacht. Das manuelle Verschieben klappt irgendwann dann super.


    Den Antrieb habe ich mit Hilfe einer Kugelumlaufspindel und eines Schrittmotors aufgebaut.

    Kugelumlaufspindel_hinten_1.jpg


    Kugelumlaufspindel_hinten_2.jpg

    Die Halterungen sind mit den 3D Drucker gedruckt.


    Gesammtansicht.jpg


    Gesammtansicht2.jpg


    Irgendwann war der Tisch dann fertig und wurde verkabelt. Jedes Gleis hat 3 Rückmeldeabschnitte. Die Leitungen werden über eine Schleppkette vom bewegten Tisch zur Anlage geführt. Angesteuert wird das ganze über einen Arduino Mega.


    Bedienfeld.jpg

    Und hier das Bedienfeld. Es gibt 7 Gleistasten für eine direkte Gleiswahl und zwei Tasten für Tippbetrieb. Dieser wird mit dem Schalter ein/aus geschaltet.
    Die -350 sind die Inkremente an der aktuellen Position. So recht traue ich meiner Software noch nicht
    Über DCC bzw. iTrain können die Gleise auch angefahren werden.

    Zusätzlich haben die Ein/Ausfahrsgleise auf der Seite noch 2 Lichtschranken bekommen (je eine auf dem Tisch und eine auf der Strecke) damit der Tisch auf keinen Fall verfährt wenn ein Zug auf den Schiebetisch fährt.


    Ich sehe gerade dass ich von der Elektronik keine Fotos habe. Die werde ich bei Gelegenheit nachreichen.


    Viele Grüße


    Andreas

  • Hallo,


    Ich wolte sagen du has ein sehr schone raumte fur die moba . Aber die BR 23 das is ein gutte wahl ein sehr schone dampfer selb haben ich diese dampfer auch auf mein kleine spur nul anlage.



    Ich bin sehr gespannt wie die das landschaft gestaltet und was fur bahnhof auf der Anlage kommt.


    Mit freundliche grussen,


    bernhard

  • Hallo Bernhard,


    ja, die Br.23 gefällt mir auch sehr gut undichte bin sehr zufrieden damit. MBW hatte schon ein Händchen genau meine Wunschmodelle zu produzieren. Ich hatte zeitweise schon den Verdacht Herr Eltze würde meine Gedanken lesen können... :/


    Viele Grüße


    Andreas

  • Hallo Kollegen,


    hier kommen jetzt die angekündigten Fotos von der Elektronik des Schiebetischs.

    Zuerst einmal der Schrittmotor.

    Motor.jpg

    Wie üblich habe ich zu großzügig dimensioniert. So viel Drehmoment wie dieser Schrittmotor hat wäre gar nicht notwendig gewesen.


    Angesteuert wird er von einem Schrittmotortreiber welcher so fix und fertig für relativ kleines Geld zu haben ist. Da muss man sich mit den Details zur Ansteuerungen nicht auseinandersetzten.

    Stepper.jpg

    Einfach anschliessen und das Mäuseklavier nach der aufgedruckten Tabelle einstellen und schon ist das Thema erledigt.


    Die eigentliche Steuerung übernimmt ein Arduino Mega. Der Uno hatte dann doch etwas wenig Speicher.

    Damit ich ihn sauber einbauen kann (ich möchte immer alle Leitungen Steckbar anschliessen können) habe ich ein passendes Shield mit Eagle entwickelt und bei meinen Platinenfertiger des geringsten Misstrauens in China fertigen lassen. Darauf ist ausser den Steckerleisten und den Pulldown-Widerständen auch gleich die DCC Schnittstelle mit untergebracht.

    Arduino.jpg


    Ich habe im ersten Anlauf bei der Entwicklung der Platinen die Rückmeldung des angefahrenen Gleises vergessen.

    Deshalb geht diese Information erst mal über eine Optokopplerplatine zu einer LED-IO Baugruppe meiner BiDiB-Steuerung.

    Wenn ich mal Lust und Laune habe werde ich das noch optimieren.

    Bei meiner letzten Anlage habe ich aber gelernt das ich durch solche Perfektionierversuche irgendwann nicht mehr vorwärts komme.

    Deshalb bleibt das jetzt erst mal so.

    Elektronik.jpg

    Wenn ich mal komplett mit der Anlage fertig bin (das wird erfahrungsgemäß nie passieren) dann kümmere ich mich um solche Optimierungen.


    Edit fügt jetzt noch ein Bild von den Lichtschranken ein. Diese verhindern ein Verfahren des Tisches wenn sie belegt sind. Der überdimensionierte Schrittmotor dürfte mit einen Wagen beim verfahren einfach zerquetschen.

    Lichtschranken.jpg


    Viele Grüße


    Andreas

  • Hallo Thomas,


    BiDiB hat einige Funktionen welche mir sehr gut gefallen. Auch die Preise sind Ok.

    Die Booster sind aber gegen hohe Ströme (Einschaltstrom der Lokdecoder) so empfindlich eingestellt dass ich nicht wirklich Freude damit habe.

    Ich habe da schon einiges in der Konfiguration der Booster eingestellt aber so richtig schön ist es immer noch nicht.


    Ich würde sie Stand heute nicht mehr nehmen.


    Viele Grüße


    Andreas

  • Danke schon mal für die Info, da BiDiB leider sehr wenig verbreitet ist, bin ich über jede Info dankbar.👍

    Ja, ich habe schon mal mit Hr. Schörner/Kofler bezüglich der 4A gesprochen, da es halt doch knapp werden kann. Angeblich soll man die kurzzeitig auch bis zu 6A belasten können...

    Ich würde sie Stand heute nicht mehr nehmen.

    Meinst du damit die nur Booster von Fichtelbahn oder insgesamt das komplette BiDiB System?


    Ich habe kurzzeitig eine mc² von TAMS getestet, da haben mir die Anschlussklemmen nicht so gefallen, weshalb ich die wieder verkauft habe. (Ansonsten TOP Zentrale)

    Habe nun die SC9 von KM1 vorbestellt, die ja mit 4 mm² Gleisanschlußklemmen kommen soll. Sollte die mir nicht reichen, würde ich die TAMS B-6 Booster zusätzlich verwenden. So mein Gedanke...


    Übrigens dein "Schiebetisch": Allererste Sahne 🏆🏆🏆

    Freundliche Grüße aus München

    Zierni

    (Thomas Ziernwald)

    🚂 🚉 🚂

  • Was den Maximalstrom betrifft so sind die Angaben in der Doku und auf der Webseite etwas verwirrend.

    Der Booster im Gehäuse kann wohl kurzzeitig die 6A der ohne Gehäuse (ich dachte eigentlich die wären gleich) nur knapp 5A.

    Ab Werk sind aber nur 4A eingestellt. Das kann man in einer CV einstellen. Den eingestellten Wert in der CV kann man aber nicht zurück lesen. Es wird immer der default Wert zurück gegeben. Man muss das dann glauben. So etwas ist immer nicht mein Ding.

    Kurzzeitig ist auch ein sehr dehnbarer Begriff :rolleyes: Die Zeit reicht nicht um die Pufferbausteine der Loks zu laden.

    Zugegebenermaßen ziehen die Lenz Loks da 1-2s schon recht ordentlich Strom.

    Wenn mal alle Lokdecoder geladen sind wird bei mir kein Booster wirklich belastet. 2A dürften das Maximum sein.

    Auf dem Schiebetisch können aber 7 Loks stehen und dann klappt es eben nicht mehr.

    Na ja, auch das stimmt so nicht ganz. Ich habe da jetzt einiges probiert und getestet.

    Lenz behauptet mit dem Einschalten der Stromversorgung werden die Pufferspeicher derLenz-Loks geladen.

    Meine Messungen besagen aber, dass die Pufferspeicher der Lenz Loks erst geladen werden wenn die Lok das erste mal von der Zentrale aufgerufen wird. Eigentlich eine super Idee. Seltsam das der Lenz Support das scheinbar nicht weiß.

    Damit klappt das erstmalige einschalten der Anlage eigentlich immer.

    Gibt es jetzt aber ein Problem und die Booster bzw. die Anlage wird z.B. wegen einer Entgleisung abgeschaltet dann entladen sich die Pufferspeicher langsam.

    Schaltet man dann nach einigen Minuten wieder ein, dann meint iTrain alle Loks welche schon gefahren sind mal schnell aufrufen zu müssen.

    Dann ist Ende.

    ESU Decoder laden die Pufferspeicher langsamer. Da scheint das alles recht unkritisch zu sein.


    Viele Grüße


    Andreas

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