Preussischer Selbstentlader Bauart A

  • Hallo,


    habe mich mal wieder mit einem exotischen Güterwagen angefreundet und werde diesen größtenteils aus polystyrol nachbauen. Diamontdrehgestelle sind ins RAW gerollt, so dass ich diese nur zusammen bauen musste.

    Dann wurde der Grundkörper des Gehäuses erst einmal aus 1mm Polystyrol ausgeschnitten und zusammen geklebt.

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    Aus schmelen Streifen 0,5 mm dickem Polystyrol wurden die Wandverstärkungen aufgeklebt.

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    Der Wagen hatte Stangenpuffer, welche es leider nicht mehr zu kaufen gibt. Also, ist hier Selbstbau angesagt. Ist viel einfacher, als es klingt. Benötigt werden:

    Messingrohr Außendurchmesser 4mm, innen 2mm (Knupfer)

    Gewindestab M2 (Conrad oder Knupfer)

    Ziernägel mit gewölbtem Kopf Durchmesser ca. 8-9mm

    Unterlegscheiben Durchmesser 8-9mm

    Hohlniete Innendurchmesser 2mm

    M2-Muttern

    Bronzedraht Durchmesser 0,3mm

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    1. Vom Messingrohr 10mm lange Stücke abschneiden und in der Drehbank oder Bohrmaschine leicht konisch drehen.

    2. Vom Ziernagel Stift entfernen.

    3. Ein 18mm langes Stück Gewindestab an den Kopf des Ziernagels löten (Mit Gaslötgerät geht es besser)

    4. In die Unterlegscheibe den Hohlniet einlöten und dessen Schaft danach auf 2mm kürzen.

    5. Ein 20mm langes Stück Gewindestab in den Hohlniet einlöten.

    6. Den Gewindestab mit dem aufgelötetem Pufferteller 10mm tief ins Bohrfutter der Bohrmaschine stecken und mittels schmaler Feile den sichtbaren Teil der Gewindestange glatt drehen.

    7. Hülse aufstecken und Mutter auf das Gewinde drehen, festlöten und mit der Trennscheibe einen Schlitz einschneiden. (falls die muttern größer als 4mm sind, vor deren Befestigung noch die Pufferplatten aufschieben)

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    8. Puffer in den vorbereiteten Pufferträger einkleben,

    9. In den Kupplungsschaft ca. 10 mm von dessen Ende aus, ein 0,4 mm Loch bohren.

    10. Kupplung in den Pufferträger stecken und den 0,3mm Bronzedraht ins Loch des Kupplungsschafte stecken. Die Drahtenden müssen in den geschlitzten Muttern liegen.

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    Auf diese Weise sind jetzt die Puffer und die Kupplung gefedert. Diese einfache Lösung ist nicht auf meinem Mist gewachsen, bei englichen Wagenbausätzen wird so verfahren.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Sven,


    darüber gibt die bei mir vorhandene Literatur keine Auskunft. Da zu diesen Wagen keine Gattungsbezeichnung angegeben wird, scheint er in der Epoche II beizeiten außer Betrieb genommen worden zu sein. Aber als Bahndienstwagen für Gleisbaumaßnahmen könnte er noch eingesetzt worden sein.


    Ich bin mir mit den Anschriften auch noch nicht ganz im klaren. Gattungszeichen bei der DRG müssten OOt und Gattungsbezirk dann "Saarbrücken" oder "Oldenburg" sein.


    Aus der Bremserbühne wurde nun eine Arbeitsbühne.

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    Das andere Ende ist etwas einfacher.

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    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Sven,


    darüber gibt die bei mir vorhandene Literatur keine Auskunft. Da zu diesen Wagen keine Gattungsbezeichnung angegeben wird, scheint er in der Epoche II beizeiten außer Betrieb genommen worden zu sein. Aber als Bahndienstwagen für Gleisbaumaßnahmen könnte er noch eingesetzt worden sein.


    Ich bin mir mit den Anschriften auch noch nicht ganz im klaren. Gattungszeichen bei der DRG müssten OOt und Gattungsbezirk dann "Saarbrücken" oder "Oldenburg" sein.

    Hallo Rollo,

    Gattungsbezeichnungen gab es nur für Staatsbahnwagen. Diesen Typ gab es aber nur als Privatwagen. Daher kann ich mir auch eine spätere Verwendung als Bahndienstwagen nicht so recht vorstellen.

    Aber Hut ab für dein Bauprojekt,

    Eugen

  • Hallo Eugen,


    Du hast Recht, Gattungszeichen hatten die Privatwagen nicht. Also muß ich mir nur Gedanken zum Gattungsbezirk machen und ihm eine fiktive Nummer mit einem "P" dahinter verpassen. Der Schriftzug "Deutsche Reichsbahn" war aber auf Privatwagen trotzdem vorhanden. (wie bei den Bier- und Kesselwagen)


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo,


    die seitlichen Aussteifungen des Wagenkastens bestehen aus T- und L-Profilen, welche vernietet sind. Dazu habe ich mir 3D-Decals beschafft. Um die vorgenannten Profile darzustellen, wurden die Decals nicht vom Trägerpapier abgezogen, sondern diese mit dem Trägerpapier mittels Revelllack aufgeklebt.

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    Jetzt kann er in die Lackiererei gefahren werden.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Eugen,


    woher hast Du denn das Farbfoto? Auf den Schwarzweißbildern kann ich die Farbe nicht genau erkennen und hätte mich jetzt an die preußischen Farben gehalten. Denn die Anschriften sind weiß, worauf ich geschlossen hatte, dass er Preußischrot war.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Roland,

    Der Wagen ist in Behrends / Hensel / Wedau, Güterwagen-Archiv Bd.1, Transpress Verlag enthalten und wird dort auf S.107 mit Bild behandelt. Das Foto ist natürlich s/w, aber es ist klar, dass der Wagen nicht braun sein kann. Die weißen Anschriften sind nur zu erahnen und heben sich kaum vom Untergrund ab, wie es bei Sw-Bildern von grauen Wagen mit hellen Anschriften üblich ist. Aber das Bild ist nicht datiert und natürlich ist es möglich, dass der Wagen im Laufe der Zeit sein Farbkleid gewechselt hat.

    Gruß, Eugen

  • Hallo,


    der Wagen hat nun noch Ladegut in Form von Kies erhalten. Für den Kies habe ich etwas Sand aus dem Sandkasten meines Enkels mit dessen Genehmigung, verwendet.

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    Die Beschriftungen sind nun auch angebracht. Wobei ich mich hier nach den Vorschriften der DRG gerichtet habe. Viele, der Angaben auf dem Wagen sind Pie mal Daumen ermittelt, da es zu diesem Wagen kaum Angaben gibt. Aber so könnte er noch zu DRG-Zeiten gelaufen sein.

    forum-0-bodenentleerer13.jpg


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

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