Frisur des Post4 b/15 in Epoche II

  • Hallo Freunde der Postwagen,


    die Arge Spur0 hat als wohl letztes Modell den Post4 b/15 aufgelegt. Vom Vorbild her eine gute Idee, diesen doch recht kurzen Wagen herzustellen. Wir haben ja bekanntlich fast alle zu kurze Gleise in den Bahnhöfen, und da machen sich kürzere Wagen halt besser.

    forum-0-post4a.jpg

    Da ich Epoche-II-Fahrer bin, wollte ich natürlich einen dafür passenden Wagen haben, dieser Wunsch wurde mir auch erfüllt. Verständlich ist für mich, dass dabei einige Details, welche in der Epoche II anders waren, keine Berücksichtigung finden konnten.

    Weiterhin weist das Modell einen Konstruktionsfehler auf, über welchen schon heftig diskutiert wurde und den ich hier nicht noch einmal aufwärmen werde. Jedoch zeige ich die dafür passende Lösung auf.


    Als Vorlage für meine Änderungen verwende ich Bilder aus dem Archiv des Verkehrsmuseum Dresden.


    Folgende Arbeiten sind vorgesehen:

    -der Spalt zwischen Gehäuse und Pufferträger muß weg

    -Umrüstung auf Schraubenkupplungen

    -Ersetzen der Kastenprofile an den Stirnseiten durch Winkelprofile in der richtigen Länge

    -Aufstiege zum Dach

    -Laufbretter am Wassertank auf dem Dach

    -Generator an einem Drehgestell

    -4 Owalahalter am Dach

    -4 Griffstangen am Dach


    Die Demontage erfolgt in dieser Reihenfolge:

    -Kabel an den Drehgesellen ablöten

    -Drehgestelle abschrauben

    -Kabel vom Wagenboden lösen

    -Kinematik abschrauben, dabei werden auch zwei Trittbretter mit abgeschraubt(diese werden wieder benötigt)

    -Bodenplatte abschrauben

    Ich habe mir alle Teile gekennzeichnet, damit bei der Montage nichts vertauscht wird(Kabel!)


    Nach dem der Wagen zerlegt wurde, wurden die 4 Kastenprofile mittels einer Flachzange vorsichtig abgebrochen. Sie sind jeweils an zwei Stellen mit der Stirnwand verklebt. Die entstandenen kleinen Bruchstellen danach plan schleifen.

    forum-0-post4a01stirn.jpg


    Von der Bodenplatte werden die Pufferträger abgeschnitten. Ebenfalls wird der oben stehen bleibende Grad abgeschnitten. Da ich mit Schraubenkupplungen fahre, wurden auch die zu stramm federnden Puffer abgeschnitten. Dann neue Federpuffer und Schraubenkupplungen eingesetzt. Um die Pufferträger fest mit der Stirnwand verkleben zu können, wurden auf der Rückseite 4 Polystyrolstreifen aufgeklebt. (Sekundenkleber)

    forum-0-post4a04Pufferträger.jpg

    Danach können die Pufferträger mit den Stirnwänden verklebt werden.

    forum-0-post4a05Pufferträger.jpg

    Damit die Pufferhöhe wieder stimmt, müssen jetzt an den Drehgestellen die aufgeklebten Kunststoffplatten entfernt werden.

    forum-0-post4a03drehgestell.jpg


    Jetzt schleifen natürlich die Räder an einigen Stellen des Wagenbodens. Diese Bereiche wurden abgefräst (freihand mit der Broxxonmaschine)

    forum-0-post4a06Bodenplatte.jpg


    Jetzt kann die Bodenplatte eingepasst werden. Die mit der Kurzkupplungskinematik abgebauten Trittbretter wurden auf einer Seite um 1,5mm verstärkt, damit sie wieder gerade an der Bodenplatte angeschraubt werden können (nur bei Schraubenkupplungen).

    forum-0-post4a02Tritte.jpg

    Das Ganze mal montiert, sieht dann so aus.

    forum-0-post4a07Stirnseite.jpg

    Fortsetzung folgt.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Freunde der Postwagen,


    beim Vergleich der Bilder mit dem Modell habe ich leider einen Fehler am Dach gefunden. Die seitlichen Enden des Daches am Wagenende ohne Einstieg sind zu schmal. Diese Stellen wurden mit Polystyrol aufgefüttert, verspachtelt und verschliffen. Jetzt ist auch Platz für die Owalahalter.

    Ein Vergleich mit dem letzten Bild des vorhergehenden Beitrags zeigt den Unterschied.

    Forum-0-post4a08Stirnseite.jpg


    Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Freunde der Postwagen,


    aus 2,5mm Winkelprofilen entstehen die neuen Stirnwandaussteifungen. Von Oben an gemessen 10mm, dann aller 7mm werden 1mm Bohrungen für die 11mm langen Sprossen eingebracht. Zum Einlöten der Sprossen wurde eine Lehre aus Holz angefertigt.

    forum-0-post4a09Lehre.jpg


    So sollten dann die fertigen Bauteile aussehen.

    forum-0-post4a10Aufstiege.jpg


    Diese können nun auf die Stirnwände aufgeklebt werden.

    forum-0-post4a11Aufstiege.jpg


    Hinweis: Mir ist nicht bekannt, wann die DB/Bundespost diese Aufstiege zurück gebaut hat, also, wer Epoche III/IV hat, sollte sich da informieren.


    Fortsetzung folgt.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Freunde der Postwagen,


    zwischen den Aufstiegen unterhalb des Daches befinden sich Laufbretter. Diese entstanden aus Resten einer Strukturplatte mit einer Breite von insgesamt 7mm (2 Bretter).

    forum-0-post4a12Laufbretter.jpg


    Auf dem Dach im Bereich des Wassertanks befinden sich ebenfalls Laufbretter. Auf dem Foto sind sie zu erkennen, deren Maße habe ich mir aber aus einem Buch über die Schnellzugwagen der DRG geholt. Ich gehe dabei davon aus, dass diese Teile standardisiert waren. Sie entstanden wieder aus Restmaterial der Strukturplatte.

    forum-0-post4a13Laufbretter.jpg


    An einem der beiden Drehgestelle war der Generator befestigt. Vom Platz her passt er nur an das Drehgestell welches sich am Ende ohne Einstieg befindet. Den Generator habe ich mal von einem User aus dem SNM erworben, es ist ein 3D-Druck. Den Riemen musste ich verlängern,da der Generator sonst genau in der (noch nicht vorhandenen) Quertraverse des Drehgestells gesessen hätte.

    forum-0-post4a14Generator.jpg


    Aus Messingprofilen 2x 6 mm wurden die Quertraversen der Drehgestellrahmen angefertigt. An den nach Wagenende zeigenden Quertraversen wurden noch die Schutzbügel der Bremsdreiecke angelötet. Die Bremsdreiecke selbst wurden nicht eingebaut, nur der Verbindungsstab zwischen den Bremsklötzern. Da diese auf der Innenseite Bohrungen hatten, waren die Stäbe leicht zu befestigen.

    forum-0-post4a15Drehgestell.jpg


    Hinweis: Diese Ergänzungen können nur bei Schraubenkupplungen ausgeführt werden, ansonsten gibt Probleme mit der Kupplungskinematik.


    Fortsetzung folgt.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Freunde der Postwagen,


    nach dem Lackieren erfolgte die Montage. Die bisher seitlich durch den Wagenboden geführten Kabel wurden jetzt mittig im Drehgestellbereich durch den Wagenboden geführt. An den am Rahmen befestigten Tritten mussten noch die inneren Ecken etwas angepasst werden, damit an ihnen das Drehgestell nicht anstößt. Von den Ergänzungen an den Drehgestellen ist nicht viel zu sehen, während die Ergänzungen am Wagenkasten und dem Dach schon recht auffällig sind und bei einem Epoche-II-Modell ergänzt werden sollten.

    forum-0-post4a20generator.jpg


    forum-0-post4a17stirnseite.jpg


    forum-0-post4a18stirnseite.jpg


    forum-0-post4a21wagen.jpg


    Fazit: Ich bin jetzt zufrieden mit meinem Postwagen. Der Aufbau des Modells ist gut geeignet zum frisieren, da alle Teile zusammen geschraubt sind und man bei der Demontage kaum Schäden anrichten kann. Es wäre schön gewesen, wenn die Konstrukteure des Wagens auf die Idee gekommen wären, mal im Verkehrsmuseum Dresden nach Bildmaterial zu fragen, dann hätte das Dach am Nichteinstiegsende auch gestimmt.


    Schade ist nur, dass es nun wohl keine Arge-Modelle mehr geben wird, denn solche Wagen wie dieser Postwagen oder der früher entstandene Pwgs-41 waren schon gute Ideen.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

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