Pwg Sa 07 in Epoche II

  • Pwg Sa 07 Epoche II


    Hallo Freunde der Pwg,


    als Ingo seinen Pwg Sa 07 vorstellte, wollte ich natürlich auch einen haben. Er hat mir dann diesen gelaserten Gehäusebausatz zukommen lassen.

    Als Nächstes habe ich dann erst einmal meine Literatur gewälzt um nach Vorbildern Ausschau zu halten. Bilder und Beschreibungen zu diesem Wagen findet man in:

    -K.E. Maedel „Die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen“ Franckh Verlagsbuch-handlung 1977

    -Stefan Carstens „Güterzug-Gepäckwagen“ MIBA-Report 2012

    -P.& S. Wagner „Reisezugwagenarchiv 1“ transpress 1989

    -Internetseite von Torsten Schoening: https://ts.spur-ii.de/projekte.php?id=Pwg_Sa07


    Anhand der Vorlagen wird man feststellen, die Zeichnungen und Bilder weichen etwas voneinander ab. Maedel hat eine Zeichnung vom Anlieferungszustand, Carstens beschreibt ihn zu DR-Zeiten und im Archiv ist der Pw Sa 10, die verlängerte Personenzugvariante beschrieben. Letzteres Buch zeigt aber als einziges auch den Grundriss des Wagens, mit dem Vermerk, dass er in vielen Bauteilen baugleich mit dem Pwg Sa 07 ist.


    Die Teile des Bausatzes sind aus MDF gelasert. Große Teile habe ich untereinander mit Kraftkleber verleimt, kleine Teile wurden mit farblosem Mattlack von Revell (Blechdose) aufgeklebt. Die Scheiben wurden mit glänzendem farblosem Revelllack eingeklebt.

    Für das Fahrwerk kann man ein Pola- oder 0SM-Fahrwerk anpassen, es ist nicht im Bausatz enthalten.

    Beschriftung kann man bei Nothaft bestellen.


    Als erstes habe ich die inneren und äußeren seitlichen Wandteile miteinander verklebt, dabei ist zu beachten, dass die Innenteile oben bündig, am Zugführerabteil und unten um 2mm zurückstehen. An den Türen wurden die Katen etwas entgratet bevor diese eingeklebt wurden. Dann wurden die Scheiben passend geschnitten und eingeklebt.

    forum-0-pwgSa01seitenwand.jpg


    forum-0-pwgSa02Seitenwand.jpg


    Als nächstes wurden die Deckleisten an den markierten Stellen aufgeklebt. Es werden nur die schmaleren Leisten genommen.

    forum-0-pwgSa03Deckleisten.jpg


    Auch auf die Schiebetüren werden die Deckleisten und die untere Leiste mit den angedeuteten Rollen. Um die Rollen noch etwas als solche kenntlicher zu machen, wurden in deren Mitte Stecknadeln als Rollenlager eingesetzt und deren Halterung mit kurzen Stücken Nietband dargestellt. Aus 0,45er Neusilberdraht entstanden die kleinen Griffe und aus 0,6er Neusilberdraht der lange Griff. Mittels M 0,6er Schrauben und Muttern wurde der Einfingerhaken angeschraubt.(Haken aus Schraube stecken- Mutter drauf drehen- durch die Tür stecken und von hinten mit Kleber sichern)

    forum-0-pwgSa04Türen.jpg


    Jetzt können die Schiebetüren auf die Seitenwände aufgeklebt werden. Zuerst wird die obere Führungsschiene angeklebt, dann die Tür und zum Schluß die untere Führungsschiene. Die seitlichen Griffstangen werden in Flucht der Griffstangen an den Schiebetüren angebracht. Die Türen des Zugführerabteils erhalten Türklinken aus gequetschtem Kupferdraht. Die noch fehlenden Klappen und äußeren Fensterrahmen werden aufgeklebt. Die Fenstbänke brauchen nicht eingeklebt zu werden, nur in die betreffenden Aussparungen eindrücken, dann halten sie bereits.

    forum-0-pwgSa05Seitenwände.jpg


    Aus einem 1,5 mm breitem Messingstreifen und zwei Stecknadeln entsteht der Türpuffer.

    forum-0-pwgSa06Puffer.jpg


    An der niedrigen Stirnwand werden die Aufstiege angeklebt. Wieder aus Nietbandstücken entstanden deren Halterungen. Die Bohrungen für die Griffstangen wurden eingebracht.

    forum-0-pwgSa07Aufstiegseite.jpg


    Nachdem die Verglasung in die Schiebetüren eingeklebt wurde, werden neben dieser auf beiden Seiten Polystyrolstreifen angeklebt auf welche dann die zuvor farblich behandelten Gitter aufgeklebt werden.

    forum-0-pwgSa08Fenstergitter.jpg



    Fortsetzung folgt.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Freunde der Pwg,


    jetzt können die 4 Wände miteinander verklebt werden. Zuerst wurden beide Stirnwände mit einer der beiden Längswände verklebt, dann die zweite Seitenwand eingeklebt. Nach Abbinden des Klebers wurde der Boden, bestehend aus zwei miteinander verklebten Platten eingeklebt.

    forum-0-pwgSa09Verklebung.jpg


    forum-0-pwgSa10Verklebung.jpg


    Obwohl man wegen der wenigen Fenster nicht viel vom Innenleben des Wagen sehen wird, habe ich aus Polystyrol Innenwände eingezogen. Der vordere Bereich des Zugführerabteils erhielt einen erhöhten Fußboden, unter welchem Bleiplatten zur Gewichtserhöhung eingesetzt wurden. Am hinteren Ende wurde ein Bleigewicht eingeklebt.

    forum-0-pwgSa11Inneneinrichtung.jpg


    Beim Betrachten der historischen Bildern fiel mir auf, dass an einer Wagenwand die Türklinke falsch angebracht wurde (zu sehen auf der Grundrisszeichnung im Archiv). Beide Türen zum Zugführerabteil sind rechts gehangen, die Türklinke muss also links sein. Auch die noch fehlenden Griffstangen wurden ergänzt. An den Ecken des Wagenkastens wurden die noch fehlenden Deckleisten angebracht, an jeder Ecke immer eine schmale und eine breite Deckleiste.

    forum-0-pwgSa12FertigstellungL.jpg


    forum-0-pwgSa13FertigstellungR.jpg


    Fortsetzung folgt.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Roland,


    du bist schon lange mein "Polystyrol-Gott", jetzt wirst du auch moch mein "Pappe-Gott"!!!


    Toll, ja geil, was du immer wieder für Fahrzeuge hervorzauberst!!!


    Vilele Grüße

    Andreas

  • Pwg Sa 07 Epoche II


    Hallo Freunde der Pwg,


    die dem Bausatz beiliegenden Sparren können eingesteckt und mit etwas Kleber gesichert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass sie mit den Stirnwänden fluchten (mit aufgelegtem Lineal prüfen)

    forum-0-pwgSa14Sparren.jpg


    Für das Dach des Zugführerabteils liegen schmale Streifen bei. Diese sollen nun auf die Spanten aufgeklebt werden. Der erste Streifen je Seite wird auf die Seitenwand geklebt, er soll die Dachrinne darstellen. Alle weiteren dann auf die Sparren. Ich habe sie mit Sekundenkleber aufgeklebt und danach nochmal eingestrichen.

    forum-0-pwgsa15DachZugführer.jpg


    Nach aushärten des Klebers wird das Dach passend beschnitten und geschliffen. Eventuelle Fugen wurden nochmal verspachtelt und geschliffen. Für die weitere Bearbeitung sollte das Dach schön glatt wie ein Kinder-Popo sein.

    forum-0-pwgsa16Dachzugführer.jpg


    Auf die Sparren des Güterabteils wurden 2 Lagen 0,5er Polystyrol mit Kraftkleber aufgeklebt. Das 0,5er Material passt sich schön der leichten Wölbung der Sparren an.

    forum-0-pwgsa17DachGüterabteil.jpg


    Die beiden Dächer wurden dann mit einer Lage eines Papiertaschentuchs belegt. Es war gar nicht so einfach, das passende Papiertaschentuch ohne Prägung zu finden, aber das von „Floralys“ war dann das richtige. Zum Aufkleben wurde graue Revellfarbe aus der Blechbüchse genommen. Zuerst die Fläche reichlich einpinseln, dann das Taschentuch darauf glatt streichen, wobei die es an den Rändern etwas überstehen soll. Wenn alles getrocknet ist, die Ränder der Dächer einstreichen und des Papiertaschentuch dort ankleben. Nach Trocknung dann verschneiden und gegebenenfalls noch mal mit Farbe nachkleben. Bei dieser Prozedur sind Gummihandschuhe ganz praktisch.


    Jetzt können hinten die Griffstangen und die Owalahalter angebracht werden.

    forum-0-pwgsa19AufstiegHinten.jpg


    Da der Wagen Gasbeleuchtung hat, müssen die beiden Gaslampenhutzen und die Gasleitung angebracht werden. Bei meinem Wagen sind die Gaslampenhutzen unterschiedlich groß, weil mal eine wegen eines Defektes ausgewechselt wurde. Ebenfalls angebracht wurden die beiden Lüfter.

    forum-0-pwgsa31DachGasleitung.jpg


    Rechts neben den Türen des Zugführerabteils werden jetzt noch die Fallrohre aus 1mm Rundmessing angebracht.

    forum-0-pwgsa32FallrohrRechts.jpg


    forum-0-pwgsa33FallrohrLinks.jpg


    Wer als Fahrwerk eines von 0SM verwendet muß am Wagenboden noch 7 kleine Leisten 1mm x 2mm x 54mm im Abstand der Wagenkastenstützen anbringen. Von der Vorderkante des Zugführerabteils gemessen sind sie wie folgt angebracht: 25mm – 53mm- 78mm- 113mm- 123mm- 144mm- 162mm.

    forum-0-pwgsa18Bodenleisten.jpg


    Fortsetzung folgt.

  • Hallo Freunde der Pwg,


    für das Fahrgestell habe ich einen 0SM-Bausatz verwendet. Da der Achsstand größer als der der Fahrgestelle ist, benötigt man zwei Rahmen (welche dem Bausatz auch beiliegen)

    Zu beachten ist, die Überhänge an den Enden sind unterschiedlich, unter dem Zugführerabteil 31mm und unterm Güterabteil 37mm bis Vorderkante Pufferträger. Um das Ganze gerade zusammen zu fügen habe ich die Fahrwerksteile mittels Teppichklebeband auf einem Stück Holz fixiert. An den Klebestellen wurden kleine Kunststoffwinkel zur Stabilisierung mit eingeklebt.

    forum-0-pwgsa20Fahrgestellverlängerung.jpg


    Nach abbinden des Klebers wurde die Bremsanlage eingebaut. Der Bremszylinder wurde im hinteren Feld angebracht, ins vordere Feld kommt später die Gasanlage.

    forum-0-pwgsa21Bremsanlage.jpg


    Danach wurde das Fahrgestell an den Wagenkasten geschraubt. Aus Teilen der Wagenkastenstützen von Moog entstanden die 14 Wagenkastenstützen, welche nur am Langträger angeklebt wurden, um später noch den Wagenkasten vom Fahrwerk abnehmen zu können.

    forum-0-pwgsa22Wagenkastenstützen.jpg


    Zwischenzeitlich wurde der Wagenkasten mit Weinertfarben lackiert. Richtig gleichmäßig wurde der Lack auf dem Material nicht, vielleicht hätte ich vorher einen Einlassgrund aufbringen sollen. Hinterher ist man schlauer! Jetzt können die mitgelieferten Fensterrahmen eingesetzt werden. Bis auf zwei, an denen ein wenig abgeschliffen werden musste, passten alle saugend. Mit etwas farblosen Lack wurden sie gesichert.

    forum-0-pwgsa34Fensterrahmen.jpg



    Fortsetzung folgt.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Freunde der Pwg,


    da der Wagen Gasbeleuchtung hatte, braucht er natürlich auch eine Gasanlage, bestehend aus dem Gasbehälter, Manometern und Gasfüllstutzen. (ich bilde nur die Teile nach, welche man auch im Betrieb sehen kann).

    Für den Gasbehälter wurde ein ausgedienter Kugelschreiber Durchmesser 9mm zersägt, Länge des Stücks 36mm.

    forum-0-pwgsa40Gasbehälter.jpg


    An einem Ende wird ein Stück 1mm Polystyrol aufgeklebt.

    forum-0-pwgsa41Gasbehälter.jpg


    Dann auf der Drehbank oder in der Bohrmaschine diese Ende mittels Feilen und feinem Schleifpapier ballig drehen.

    forum-0-pwgsa42Gasbehälter.jpg


    Dann am anderen Ende genau wie zuvor die zweite Kappe herstellen. Aus zwei Polystyrolstückchen werden dann die Stützen hergestellt (welche es beim Vorbild so nicht gibt), und an den Kessel angeklebt.

    forum-0-pwgsa43Gasbehäterstützen.jpg


    Aus 0,3mm Polystyrol werden die Haltebänder geschnitten und an einer Seite der Stützen angeklebt.

    forum-0-pwgsa44Gasbehälterstützen.jpg


    Nach abbinden des Klebers werden Haltebänder um den Kessel herum gezogen und mit den Stützen verklebt.

    forum-0-pwgsa45Gasbehälterstützen.jpg


    Jetzt kann der Kessel am Fahrgestell befestigt werden. Dazu wurde ein Stück Hilfsrahmen am Fahrgestell angebracht, an welchem der Kessel befestigt werden konnte.

    forum-0-pwgsa46GasbehälterBefestigt.jpg


    Aus Kupferdraht einstand die Gasleitung. Diese geht an beiden Seiten zum Langträger (Abstand zum Pufferträger 59mm).

    forum-0-pwgsa47Gasleitung.jpg


    Außen am Langträger werden die Gasanschlußstutzen aus 1,5mm Rohrstückchen 2mm Länge angebracht. Noch aus meine N-Bauteilbeständen wurde ein Deckel auf die Rohrstückchen aufgeklebt.

    forum-0-pwgsa48Gasstutzen.jpg


    Neben den Einfüllstutzen werden die Manometer mit einem kurzen Rohrstück aus Draht angebracht. (Durchmesser 3,5mm, Länge Länge 4mm, auf einer Grundplatte 5mm x 5mm)

    forum-0-pwgsa49Manometer.jpg

    Fortsetzung folgt.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Ingo,


    ich denke, wenn die Beschriftung auf dem Wagen ist und er nochmal Seidenmatt überspritzt wird, sieht es dann anders aus. Da mache ich mir jetzt keine allzu große Gedanken. Und außerdem, es ist ein alter Wagen, da sah die Oberfläche nicht mehr so gut aus.


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!