Lokführer streiken für 35-Stunden-Woche

  • Hallo,


    gleich vorn weg, der Beruf Lokführer ist sicher anstrengend und er muß auch ständig mit voller Konzentration bei der Sache sein.


    Aber! Wie war dass früher, als noch Dampfloks bedient werden mussten? War diese Arbeit denn leichter, so dass da die Lokführer länger arbeiten konnten?


    Und, wie wird es werden, wenn sich kein Lokführernachwuchs meldet? Denn, jetzt ist schon Lokführermangel, so dass zum Beispiel in Dresden ständig S-Bahnen ausfallen. Wenn die Lokführer dann mal weniger arbeiten, müsste es wohl an einem Tag in der Woche einen "eisenbahnfreien" Tag geben.
    Meine Frau hat eine Monatskarte und muß in Dresden von RE in in die S-Bahn umsteigen. Früh klappt es meistens, nachmittags oft nicht. S-Bahn fällt aus, mit der nächsten S-Bahn ist der Anschluß zur RE weg, damit kann sie sich dann eine knappe Stunde auf einem unbesetzten Bahnhof erkälten. Bleibt also wohl nur das Auto, Eisenbahn mutiert zum Hobby. (meine Frau ist Krankenschwester, ihr Beruf ist ebenfalls anstrengend, und dass 40 Stunden in der Woche und auch in Schichten)


    Mit freundlichen Grüßen

    Roland

  • Hallo Roland,


    kann Dir leider nur zustimmen. Schon gelegentliche Dienstreisen mit der Bahn sind im Moment absolut unkalkulierbar (habe es das letzte Mal im Dezember probiert und habe gleich die Quittung in Form von Zugausfällen und Streik bekommen). Sowohl hier in der Region (Kölner S-Bahn Netz) als auch in Frankfurt, wo meine Schwester lebt und auf die S-Bahn angewiesen ist, kommt es immer wieder zu Zugausfällen wegen Personalmangel, teilweise sogar ganze Tage (kölner Raum).


    Auch wenn Herr Weselsky anderes behauptet: Eine Arbeitszeitverkürzung wird den Personalmangel nicht lösen, zumal bei der DB bereits eine 38 Stundenwoche gilt. Ohnehin sollte man sich fragen, ob hier nicht das Streikrecht schon missbraucht wird, wenn gestreikt wird, weil man das DB-Angebot schlicht nicht verstanden hat.


    Die Folge kann halt nur darin liegen, Netze möglichst weit zu isolieren und zu automatisieren. Nicht kurzfristig umsetzbar, aber die Nürnberger U-Bahn zeigt, dass man auch führerlose Systeme sicher betreiben kann. Hinterher wird dann halt wieder gejammert, weil die Bahn bösartigerweise Arbeitsplätze vernichtet... 8o


    Viele Grüße


    Dirk


    P.S.: Über die steigende Unzuverlässigkeit und damit abnehmende Attraktivität des Schienengüterverkehrs müsste man eigentlich auch noch reden. ;(

  • Hallo

    War 45 Jahre im Schichtdienst,davon 40 Jahre als Lokführer gefahren bei der DR u DBAG.Last einfach diese unsinnige Diskusion in ein Modellbahn-Forum.Es fehlt einfach das Hintergrundwissen zu diesen Streit,deshalb halte ich mich raus,da ich im Ruhestand bin,und nicht an der Basis.Und was hat das mit der AFD zu tun.

    Dietmar

  • Hallo Dietmar,


    schade, dass Du uns nicht erhellen magst. Aus Nutzer-Sicht ist der Personalmangel nun mal ein echtes Problem, insofern finde ich es auch unangemessen von "unsinnigen" Diskussionen zu sprechen.


    Viele Grüße


    Dirk

  • Hallo

    Da ich seit 2016 im Ruhestand bin,kann ich dazu nicht viel aussagen zu dem Streik machen. Was die Probleme seit Jahren sind die Bezahlung -Ruhezeiten und die Ausbildung.Das große Problem ist die Ausbildung zum Lokführer,viele schaffen die Ausbildung nicht,habe es selbst erlebt als Lehrlokführer,es fehlen einfach die Grundkenntnisse wie Mathematik,nur ein Beispiel.Und da sind die unregelmäßigen Dienstschichten die abschrecken.

    Dietmar

  • Hallo Dietmar,

    ich versteh es auch nicht. Sicher ein zarter Hinweis auf die Schuldigen der Misere. Die AfD ist nunmal der Belzebub der Nation. Alle anderen machen ja nichts verkehrt (sofern sie überhaupt etwas machen).

    In weniger anstrengenden und verantwortungsvollen Berufen wird teilweise auch nur 35 Stunden gearbeitet. Alles eine Frage der Organisation. Personalmangel ist überall.

  • Moin miteinander.


    "75 182" schrieb:

    > dachte das hier sei ein Modellbahnforum.


    Das ist soweit korrekt.

    Allerdings befinden wir uns in dem Bereich "Was sonst noch bleibt... / Off-Topic"


    Dafür ist die Diskussion doch ziemlich On-Topic.


    Gruß, Matthias

  • Moin,
    ich hab mal bei "Privaten" eine Zeit in der Dispo gearbeitet (falls noch jemand die TSD kennen sollte ;) ) und Lokführer zum Dienst eingeteilt. Also ich hätte nicht einen Tag mit denen tauschen wollen. 12h Dienste im Bauzugverkehr zzgl. An- und Abreise. Teils 14 Tage hintereinander wenn es die Baustellen so erforderten. Dienstbeginn in A-Stadt, Dienstende im 200km entfernten B-Stadt, also noch eine nette ÖPNV-Fahrt zum Dienst PKW und dann heim oder ins Hotel...
    Ein Freund von mir ist bei der DB im Fernverkehr, da sieht teils nicht besser aus. Dienstbeginn in K, Übernachtung in HH für die Rückleistung. 12h sind auch keine Seltenheit wenn z.B. der Tf auf seine Rückleistung warten muß, die Verspätung hat. Mit Ende 50 ist der eigentlich durch, Schlafstörungen durch permanenten Wechseldienst, heute 4:48, morgen 5:51 übermorgen 14:43 etc.pp...

    Alles kein Job für Weicheier!
    38h - Woche? Eigentlich nur auf dem Papier soweit ich das beurteilen kann und wenn man dem Berg an Überstunden glauben soll, den Teile der Belegschaft vor sich her schieben.
    Was hilft? M.E. eine revisionierte Einstellungsstrategie, gute Leute bekommt man nur mit vernünftiger Bezahlung und erträglichen Arbeitszeiten! Insofern kann ich die Streiks verstehen, wenn´s auch nervt!
    Gruß Chris

    P.S. mein einziger Beitrag zu dem Thema, versprochen!

  • Moin

    Normal häng ich mich in solch Diskussionen nicht rein...aber

    Ich bin Busfahrer...ja wir streiken auch...in einem komunalen Unternehmen.

    Jahrelang hat man sich nicht um Nachwuchs gekümmert...ja bis dann keiner mehr vor der Tür stand und Busfahrer werden wollte. Die Alten gehen und sterben weg, junge gibt es nicht. Wochenende, Feiertags...24 Tage Urlaub Früh-Spät-Nachtschicht.

    Und die verdammten geteilten Dienste. Wer nicht weiß was das ist, hier mal an meinem heutigen Dienst als Beispiel:

    5.45Uhr Dienstbeginn heiß für mich 5.00 Abfahrt von zu Hause. Dienst bis 8.32Uhr. Dann 5h Zeit totschlagen...nach Hause fahren bei den Spritpreisen? Dann 13.55Uhr Diensbeginn bis 17.32Uhr. 45min nach Hause. Das heißt, ich war von 5.00 bis 18.15 Unterwegs für den Job. 13 Sunden und 15min. Und jetzt sag ich euch, was ich davon bezahlt bekomme:

    6 Stunden und 48 min

    plus 4 Euro Zulage wegen geteilten Dienst...also nur 4 Euro, nicht pro Stunde...brutto wohlgemerkt.

    Und wir fahren hauptsächlich Schüler. Früh in die Schule, Nachmittags wieder zurück. Passiert irgendwas weil du müde und unaufmerksam bist, wirst du von der Presse zerrissen und deine Firma lässt dich hängen.

    Wer ist von den Jungen so bescheuert, freiwillig so einen Job zu erlernen.

    Und ich denke mal bei der Bahn ist es nicht viel anders.

    Hier wird beklagt das man nicht auf Arbeit kommt. Wenn sich an den Arbeitsbedingungen nichts ändert, kommt bald keiner mehr mit den Öffentlichen irgendwohin. Die Regierung schreit nach ÖPNV-Ausbau, nimmt aber kein Geld in die Hand. Nur Lippenbekenntnisse und Wählerfang...puh

    Sorry wenn ich etwas aufbrausend rüberkomme. Aber vielleicht hilft es für etwas mehr Verständnis für die Streiks

  • Hallo

    Kann Chris nur zustimmen,war bis zu meinen Ruhestand beim Fernverkehr in Berlin.War in ganz Deutschland unterwegs,hab mehr Stunden in Hotels verbracht als zu Hause.Es gab Schichten wo ich bis zwei Tage unterwegs war,es gab auch Hammerschichten wie mit den Sprinter von Berlin -Ostbahnhof nach Frankfurt/Main,letzter Halt war Spandau .Mit 4Stunden und 20 Minuten bis Frankfurt ohne Halt,und mit Höchstgeschwindigkeit 280km/h und Konzentration hoch halten.Dieser Zug war Zuglaufüberwacht wenn man Fahrzeit zugesetzt hat,wenn es Probleme mit den Zug gab war gleich der Lokdienst über Funk da,und fragte nach.Es wurde 2016 wo ich in den Ruhestand ging ,nicht besser bei diesen Arbeitgeber DBAG.

    Dietmar

  • Solange sich die DB AG Vorstände weiterhin für gute Leistungen Boni in Millionenhöhe ausschütten lassen, soll gestreikt werden bis es kracht !


    Diese werten Damen und Herren haben offensichtlich alle Zeit und Mittel der Welt, Verträge aufzusetzen, die ihnen unter allen Umständen satte Sonderauszahlungen erlauben. Hier steht nicht mehr eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Unternehmensführung im Vordergrund, sondern der Maximalertrag in der eigenen Tasche. Natürlich zu Lasten der Mitarbeiten und zahlenden Kunden.


    Ich habe für dieses Unternehmen schon lange kein Verständnis mehr.


    Gruß

    Djordje

    Ein Nietenzähler zählt nicht jede Niete, er hat nur den Anspruch bestmöglich das Vorbild wiederzugeben.

  • Moin zusammen,


    also ich würde sofort Lokführer werden wollen und das unabhängig von der 35 Stunden Woche.

    …wenn der Job denn vernünftig und angemessen bezahlt würde.


    Dieses Problem haben wir aber nicht nur bei der DB.

    Fachkräftemangel sind hausgemachte Probleme und eher in der Führungsetage als an der Basis zu suchen.

    Ganz deutlich wird das bei einem subventionierten Unternehmen wie der DB.


    Ich befürworte die Streiks daher und die GDL hat meine volle moralische Unterstützung.



    Gruß

    Joachim

  • Moin,


    die Bahn liefert aktuell eine beschämende Leistung ab, was Verspätungen und verpasste Anschlüsse angeht. Ich bevorzuge aktuell Mietwagen für Geschäftsreisen.


    Vielleicht sollten die DB Mitarbeiter mal darüber nachdenken, wie sich die Situation verbessern lässt und danach mehr Gehalt und weniger Arbeitszeit verlangen.


    Sven

  • Moin,


    ja, die Bahn liefert nicht was sie sollte. Schuld daran sind aber weniger die Mitarbeiter welche den Zorn der Reisenden über sich ergehen lassen müssen. Welche Führungskraft lässt sich schon vom einfachen Angestellten sagen wie es besser gehen könnte. Das ist auch kein Phänomen der Bahn, sondern zieht sich durch sämtliche Branchen durch. Ein weiterer Grund ist der Hang zum Größenwahn. Damit meine ich diese sogenannten "Prestige Projekte", wie Stuttgart 21 z.B. oder auch die völlig überzogenen Gehälter für zum Teil inkompetente Manager.



    Wer ihn noch nicht kennt, hier nochmals mein Reisebericht aus dem Nachbarforum. Hab schon überlegt ob man das als Abenteuerreise bei Jochen Schweizer anbieten könnte.


    Wenn man eine Reise macht, ……


    ….., dann kann man viel erleben. Besonders wenn man mit der Bahn reist.


    Vorab sei gesagt, wen das nicht interessiert, der soll den Beitrag ignorieren und auf zweifelhafte Kommentare verzichten.


    Wir hatten die Absicht gemeinsam mit Freunden ein paar Tage nach Hamburg zu fahren. Da wir einen Rollifahrer und eine schwer gehbehinderte Person dabeihaben muss die Reise gut geplant und bei der Bahn angemeldet sein. Kein Problem, sagt die Bahn. Und damit beginnt unsere Odyssee.


    Start ist in Stendal in der Altmark. Normalerweise fährt man von da 2 Stunden bis Hamburg. Aber der Reihe nach. Am Stendaler Bahnhof wird seit etwa 1,5 Jahren gebaut. Rollis können nur an Gleis 1 und 6 zu- und aussteigen. Nächstmöglicher Zustieg für Rollis ist Steinfeld, dann über Salzwedel (umsteigen) und Uelzen (umsteigen) nach Hamburg. Der Mobilitätsservice der Bahn würde sie bis Steinfeld mit Taxi bringen. Eine Alternative gäbe es mit 1x weniger umsteigen. Die wurde von der Bahn abgelehnt, weil das Taxi ein paar Kilometer weiter fahren müsste.


    Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. In Salzwedel ist umsteigen angesagt. Geht aber nicht, wenn der Fahrstuhl defekt ist kommt man nicht zum Bahnsteig. Der Fahrstuhl sei schon länger defekt. Wieso wissen das nur die Leute in Salzwedel? Zugführer und Zugbegleiterin sind noch greifbar und hängen sich sofort ans Telefon. Wir haben Glück, der nächste Zug wird auf unseren Bahnsteig umgeleitet. Sonst wäre die Reise hier bereits zu Ende gewesen. „Achtung, eine Durchsage…“. Gebrumme und Gemaule auf dem anderen Bahnsteig. Alle müssen zu unserem Bahnsteig rüberkommen. Nächster Umstieg in Uelzen. Wir werden bereits vom Mobiservice erwartet. Uelzen hat einen besonderen Bahnhof, entworfen von Hundertwasser. In den recht feuchten unterirdischen Gängen zu den Bahnsteigen erfahre ich das wir uns fast am tiefsten Punkt von Uelzen befinden. Deshalb ist es immer nass da unten. Passt irgendwie zu Hundertwasser. Wir sitzen im nächsten Zug und es geht weiter bis etwa 1 Kilometer vor dem Ziel. Der Zug hält an. Hektisches Treiben beim Personal. Die Zugbegleiterin erklärt auf Nachfrage es handele sich um einen technischen Defekt. Nach gut 15 Minuten fahren wir die letzten Meter bis in den Bahnhof rein. Endlich sind wir in Hamburg.


    Wegen des defekten Fahrstuhl In Salzwedel können wir nicht dieselbe Strecke zurück fahren. Mittlerweile stellt sich heraus das wir auch bei intaktem Fahrstuhl nicht so zurückfahren können, weil ab Samstag auch hier Baumaßnahmen stattfinden. Wir rufen beim Mobiservice an und erklären den Sachverhalt. Unser Vorschlag von der Hinfahrt wird wiederum abgelehnt. Man werde sich bei uns melden. Mit dem neuen Fahrplan für den Rollifahrer geht's zum Infocenter der Bahn um die anderen Tickets umzutauschen. Ein Blick und ein Kopfschütteln des Mitarbeiters sagt alles. Ich frage mich ob hier überhaupt jemand weiß was los ist. Es sind geplante Baumaßnahmen. Wieder anrufen, neuer Plan. Jetzt wird es zur Farce. Wir sollen von Hamburg nach Hannover (umsteigen), von da nach Wolfsburg (umsteigen) und dann nach Stendal. In Wolfsburg hätten wir 7 Minuten um von Gleis 3 zu Gleis 9 zu kommen. Alle zweifeln daran. Mit dem Rolli und einer weiteren schwer gehbehinderten Person wird das sicherlich nichts. Uns wird versichert das es geht. Zurück zum Infocenter. Der Bahnsteig steht noch nicht fest. Der Rolli müsse bis Harburg mit der S-Bahn und von dort in den Zug nach Hannover.


    Zwischendurch schauen wir uns in Hamburg um. Deswegen sind wir ja hergekommen. Wir haben für die Zeit unseres Aufenthalts vom Hotel Tickets für den Nahverkehr bekommen. Tolle Sache, mit dem Rolli ist es am besten den Bus zu nehmen.


    Abreise am Sonntag. Alle sind gespannt auf die Fahrt. Rolli und Begleitung fahren mit der S-Bahn nach Harburg. Wir müssen nach Gleis 11. Da geht der Fahrstuhl. Hätten wir alle bequem und ohne Umstände zusteigen können. Nachdem wir ab Harburg wieder komplett sind geht es entspannt weiter bis Hannover. Dort werden wir wieder in Empfang genommen mit den Worten „Es gibt ein Problem.“ Nicht schon wieder, denke ich noch, da sagt die gute Frau. „Es gibt Verspätungen und Umleitung wegen des Hochwassers und der Bergung einer Fliegerbombe in Hannover.“ Das mit der Bombe ist in Hannover schon seit 5 Tagen bekannt googelt Rolli, aber offensichtlich nicht über die Stadtgrenze hinaus kommuniziert worden. Die einfachsten Dinge funktionieren nicht. Die beiden „gesunden“ sollen mit dem nächsten ICE nach Leipzig. Der hält in Stendal. Die beiden gehbehinderten müssen aber weiter über Wolfsburg , weil sie in Stendal nicht aussteigen können und der ICE nicht eine Station vorher hält wo sie laut Mobiservice raus müssen und ein Taxi wartet. Der Anschluss in Wolfsburg ist auch ungewiss, wegen der kurzen Umsteigezeit. Inzwischen ist der ICE ohne uns eher abgefahren als erwartet. Wir sind gestrandet. Ein paar Telefonate unserer Begleitung vom Mobiservice bringt Hoffnung und die Sache ins Rollen. Sie entscheidet kurzerhand das wir jetzt alle 4 mit dem Taxi von Hannover nach Stendal gebracht werden.


    Was für eine Reise

  • Moin in die Runde,


    die bisherigen Beiträge zeigen klar auf, wo die Deutsche Bahn mittlerweile steht.

    Ich selbt nutze die Bahn schon seit Jahren wegen der Unzuverlässigkeit nicht mehr.

    Zuletzt wollten wir ganz "entspannt" in den Urlaub fahren, das Auto zu Hause lassen

    und die Zugfahrt einfach nur geniessen. Koffer wurden vorausgeschickt, das hat

    alles wunderbar geklappt. Zwei Tage vor Abfahrt stellte meine Frau fest, dass der

    Zug nicht fährt, obwohl die Karten online bestellt und bezahlt wurden.

    Der Kontakt zur Bahn endete damit, dass die Karten storniert wurden, wir mit dem

    Auto in den Urlaub gefahren sind. Soviel zur Deutschen Bahn.

    Und wer noch mehr über die Deutsche Bahn erfahren möchte, der sollte das

    Buch von


    Arno Luik

    Schaden in der Oberleitung

    Das geplante Desaster der Deutschen Bahn


    lesen.

    Ein Freund, Modellbahnkollege und ehemaliger Mitarbeiter der Bahn hat mir das Buch

    empfohlen. Eine mehr als unterhaltsame Lektüre. Hier wird deutlich, wie es zum heutigen

    Zustand der Bahn gekommen ist...


    es grüßt

    Peter

    der

    Nordhamburger

  • Hallo Zusammen,

    könnte es sein, - mit Blick auch auf die Bundesregierung - das Fachkompetenz ein entscheidendes Negativkriterium im Bereich Stellenbesetzung ist ?


    ... bei den ganzen narzisstisch akzentuierten Persönchen, deren Selbstwert wie das sprichwörtliche Soufflee in sich zusammensackt ... sobald denen mal einer sagt wie Dinge tatsächlich funktionieren oder dass sie mit Ihren Vorstellungen falsch liegen?


    Kompetenz der Mitarbeiter ( bzw. Wähler ) als Angstfaktor in den Führungsetagen/-ebenen?


    Grüße,

    Stefan

  • Moin,


    Früher:

    Hey Stift, der Fahrdienstleiter hat eben angerufen, dass Weiche 4711 anscheinend defekt ist. Schau dir das an - Reicht, wenn du mit dem Frühstücken fertig bist.


    Heute:

    (etwas überspitzt, aber in meiner Firma und auch bei meiner Tochter heute tatsächlich das normale Vorgehen. Wehe, wenn da mal was auf einem Schreibtisch untergeht)

    Ich habe auf meinem Schreibtisch eine Meldung liegen, dass seit einer Woche die Weiche 4711 nicht richtig funktioniert. Meister Eder, wenn sie demnächst irgendwann Zeit haben, schauen sie sich das bitte an. Sollte sie tatsächlich defekt sein, schreiben sie einen Bericht und legen sie ihn mir auf den Schreibtisch. Ich schicke ihn - nach Prüfung - dann an die Schlipsträger weiter. Wenn die der Meinung sind, dass die Weiche repariert werden soll, schaue ich, wann wir einen freien Zeitslot haben, und teile ein Reparaturteam ein.


    P.S. Bei der Westfalenbahn war letztes Jahr in jedem 2. Wagen die Klimaanlage defekt. Da wohl das Fachpersonal fehlte, wurde nach einigen Monaten, extra schöne Aufkleber gedruckt und an jede Tür jedes defekten Wagens einer dieser Aufkleber geklebt. (War eine große Auflage)

    Jetzt ist Winter und die Aufkleber wieder ab. Keine Ahnung wie es um die Klimaanlagen steht. (Vielleicht sind für diesen Sommer noch Aufkleber über)



    Gruß

    Joachim

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